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Expertenmeinung

Viele Krebsmedikamente werden zu hoch und zu lange dosiert

Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass Tumortherapien teilweise verkürzt oder die eingesetzten Wirkstoffdosen reduziert werden könnten. Wenn sich dies durch klinische Studien eindeutig belegen ließe, würde das für die Patienten weniger Nebenwirkungen bedeuten – und für das Solidarsystem eine Kostenersparnis.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 14.03.2024  18:00 Uhr

Von der Erstlinien- zur Zweitlinientherapie

Eine weitere Option ist eine alternative Wahl des Therapiezeitpunkts. Dies zeigen Untersuchungen aus den Niederlanden. Die SONIA-Studie ergab bei Frauen mit Brustkrebs, die mit einem CDK4/6-Hemmer (Abemaciclib, Palbociclib oder Ribociclib) in der Erstlinie in Kombination mit einer endokrinen Therapie behandelt wurden, keinen Unterschied in Bezug auf das Gesamtüberleben oder das Fortschreiten der Erkrankung im Vergleich zu denjenigen, die die Behandlung in der Zweitlinie nach Fortschreiten der Erkrankung erhielten. Der frühzeitige Einsatz der CDK4/6-Inhibitoren verlängert die Behandlung um 16 Monate, erhöht die Toxizität um 42 Prozent und steigert die Kosten um 200.000 US-Dollar (184.000 Euro) pro Patientin.

Es gebe die gängige Denkweise, dass man den Patienten ein wirksames Medikament so schnell wie möglich verabreichen müsse, sagt der leitende Onkologe Professor Dr. Gabe Sonke vom Niederländischen Krebsinstitut in Amsterdam. Er erinnert allerdings daran, dass auch beim Fußball nicht das Ergebnis zur Halbzeit zählt. Die Punkte würden nach 90 Minuten vergeben.

Real-World-Daten stärker einbeziehen

Verständlicherweise zögern Kliniker, von einer zugelassenen Dosis abzuweichen. Rechtssicher bewegt man sich nur, wenn nach den Vorgaben der Zulassung verordnet wird. Das gilt besonders für die USA, wo hohe Regresse drohen, wenn die Patienten klagen.

Es wäre allerdings auch an der Zeit, Real-World-Daten mit Daten aus kontrollierten Studien gleichzustellen. In den Niederlanden sind mehrere Teams dabei, Pionierarbeit zu leisten, um eine optimale Dosis, das optimale Behandlungsintervall und die optimale Behandlungsdauer für neue Krebstherapien zu ermitteln. Sie testen die Reaktionen der Patienten auf Modifikationen der Behandlungsregime direkt in der Klinik, indem sie die Wirksamkeit der Behandlung, die Toxizität und die Konzentration der Medikamente im Blut der Patienten genau überwachen.

»Natürlich sind randomisierte klinische Studien immer noch der Goldstandard, aber wenn man die Dinge beschleunigen will, braucht man eine Kombination aus realen Erkenntnissen und randomisierten klinischen Studien«, sagt van Leeuwen.

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