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Alzheimer-Therapie

Viel Forschung, aber auch viel Scheitern

Die monoklonalen Antikörper werden nicht den erhofften Durchbruch in der Therapie von Menschen mit Alzheimer-Demenz bringen. »Sie zeigen nur Wirksamkeit bei sehr milden Störungen, nicht in späten Stadien«, sagte Professor Dr. Carsten Culmsee von der Philipps-Universität Marburg beim Pharmacon in Meran.
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 03.06.2024  13:00 Uhr
Viel Forschung, aber auch viel Scheitern

Nach wie vor wird die Diagnose einer Demenz anhand von klinischen Symptomen mit validierten Tests gestellt. Betroffen sind nach Schätzungen der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft etwa 1,8 Millionen Menschen in Deutschland.

Proteinablagerungen im Gehirn, die Amyloidplaques und τ-Neurofibrillen, sind charakteristische Kennzeichen der Alzheimer-Demenz (AD). »Eine Demenz diagnostizieren wir erst, wenn die pathologischen Prozesse wie Plaquebildung, Aktivierung der Mikroglia, Entzündung und τ-Pathologie im Gehirn weit fortgeschritten sind«, berichtete der Apotheker. Mit Liquor- und Bluttests auf bestimmte Proteine könne man die Diagnose heute früher stellen – aber keine kausale Therapie anbieten.

Neueinstufung einer ApoE4-Homozygotie

Fast alle Menschen mit Mutationen im Präsenilin- oder im Amyloid-Precursor-Protein-(APP-)Gen erkranken in der Regel relativ jung an Alzheimer. Anders ist es beim Apolipoprotein-E4-Gen. Eine ApoE4-Homozygotie (etwa 2 Prozent der Menschen) erhöht das Erkrankungsrisiko erheblich, weshalb sie in manchen Studien als spezielle Form der AD eingestuft wird. »Sie wird als eigenständige Demenzerkrankung in die aktualisierte Demenz-Leitlinie aufgenommen werden«, informierte Culmsee.

Die Optionen der antidemenziellen Therapie sind überschaubar: standardisierte Ginkgo-Extrakte, die Acetylcholinesterase-Hemmer Donepezil, Rivastigmin und Galantamin sowie der NMDA-Rezeptor-Blocker Memantin. Allerdings schreite die Neurodegeneration ungebremst fort.

Aktuell weckt die passive Immunisierung mit Anti-Aβ-Antikörpern wie Lecanemab und Donanemab große Hoffnung. Diese sollen Amyloid-(A-)Plaques im Gehirn reduzieren und die Mikroglia unterstützen. Donanemab richtet sich gegen Pyroglutamat-Aβ, das im Verbund mit τ-Fibrillen besonders toxisch ist. Die Antikörper zeigten in Studien ihre Wirksamkeit, aber zerebrale ARIA-Nebenwirkungen (Amyloid-related Imaging Abnormality) wie Ödeme (ARIA-E) und Mikroblutungen (ARIA-H) erfordern eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung. Es sei nicht vertretbar, Antikörper symptomlosen Personen zu geben, so Culmsee.

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