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Zikavirus

Vermutlich erste Übertragung innerhalb Europas

In Frankreich soll sich ein Patient lokal mit dem Zikavirus infiziert haben. Wenn sich der Verdacht bestätigt, könne dies der erste Fall einer autochthonen Zikainfektion in Europa sein, meldet die europäische Gesundheitsbehörde ECDC. Eine weitere Ausbreitung des Virus hält sie für unwahrscheinlich.
Christina Hohmann-Jeddi
18.10.2019  14:00 Uhr

Die Infektion mit dem Zikavirus (ZIKV) wurde am 1. Oktober bei einer Person aus der französischen Hafenstadt Hyères an der Mittelmeerküste labordiagnostisch bestätigt, berichtet die Behörde. Der Patient hatte in der ersten Augusthälfte Symptome einer Zikainfektion entwickelt. Seinen Angaben zufolge hatte er in den vergangenen Monaten kein Endemiegebiet des Virus besucht oder Sexualkontakte mit Personen gehabt, die solche Länder besucht hatten. Noch wird untersucht, wie der Erreger möglicherweise übertragen werden konnte. Zikaviren werden hauptsächlich durch Stechmücken der Art Aedes aegypti sowie durch andere Arten der Gattung Aedes übertragen, aber auch eine sexuelle Transmission ist belegt. 

Bislang geht die Behörde davon aus, dass die Infektion von einer Stechmücke übertragen wurde. Wenn sich diese Hypothese bestätigt, sei der Patient der erste Fall einer lokal erworbenen vektorvermittelten ZIKV-Infektion in Europa. Die asiatische Tigermücke Aedes albopictus ist in Südeuropa stark verbreitet. Ein Bericht von autochthonen Übertragungen aus Südfrankreich ist laut ECDC daher nicht »unerwartet«. In der Nähe des Wohnorts des Patienten wurden Maßnahmen zur Mückenbekämpfung eingesetzt, berichtet die ECDC. Bislang seien noch keine weiteren Erkrankungen bei Menschen in dieser Region bekannt geworden, sie würden aber aktiv gesucht.

Das ist der Grund, warum die Behörde in einer ersten Analyse das Risiko für eine größere Ausbreitung der Zikaviren und für weitere Infektionen als gering einschätzt, zumal sich die Bedingungen für Stechmücken mit sinkenden Außentemperaturen jetzt im Herbst zunehmend verschlechtern. Das Risiko sollte aber neu bewertet werden, wenn weitere Informationen vorliegen, heißt es in einer vorläufigen Risikoabschätzung.

Das zu den Flaviviren zählende ZIKV stammt aus den Tropen und Subtropen. In den Jahren 2015 bis 2017 sorgte es für Schlagzeilen, als es sich erstmals auch in Mittel- und Südamerika stark ausbreitete. Die meisten Infektionen beim Menschen verlaufen asymptomatisch oder mild. Bei Schwangeren kann eine Infektion, insbesondere im ersten Schwangerschaftsdrittel, dazu führen, dass der Fetus zu einen zu kleinen Schädel (Mikrozephalie) oder andere Fehlbildungen des Gehirns aufweist.

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