Verletzungen durch Pyrotechnik vermeiden |
Wer sicher mit Böllern, Raketen, Batterien und Co. hantieren will, sollte deren Gebrauchsanweisung sorgfältig lesen und sie befolgen, rät die DGOU. Es sollten ausschließlich geprüfte Feuerwerkskörper sein. Erkennen lassen sich diese am CE-Zeichen und an der Prüfnummer der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM). Selbstgebastelte oder manipulierte Raketen und Co. sind hingegen tabu: Sie können früher oder stärker als erwartet explodieren. Feuerwerkskörper, die nicht in der Hand gezündet werden, sind die bessere Wahl.
Wer Feuerwerkskörper nach draußen trägt, sollte das nicht direkt am Körper tun, etwa in Jacken- oder Hosentaschen. Ansonsten könnten Funkenflug oder verirrte Raketen, die noch nicht gezündete Pyrotechnik zur Explosion bringen. Knallkörper, die beim ersten Mal nicht gezündet haben, sollte man kein zweites Mal anstecken, sondern sofort aus dem Verkehr ziehen.
Viele Kinder sind fasziniert von Feuerwerk. Nach wie vor besorgniserregend sei mit fast 40 Prozent der hohe Anteil von Kindern und Jugendlichen unter denjenigen mit Augenverletzungen, wobei besonders häufig Kinder unter zwölf Jahren betroffen seien, erklärt Gabel-Pfisterer. In jedem Fall sei es wichtig, Kinder für die Gefahren der Knallerei zu sensibilisieren, rät die DOG. Etwa auch dafür, dass sie am Neujahrstag keine liegengebliebenen oder nicht gezündeten Feuerwerkskörper auflesen – oder gar anzünden – sollten. Fachgesellschaften wie die DGOU rufen dazu auf, dass Feuerwerkskörper nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen gehören.
Gehen Feuerwerkskörper wortwörtlich ins Auge, drohen schwere Verletzungen, oft mit Sehverlust. Das Risiko lässt sich senken: »Wer ins Freie oder auf den Balkon geht, sollte eine geschlossene Schutzbrille etwa aus dem Baumarkt oder eine Skibrille tragen, um das Gröbste abzuwehren«, rät der Augenarzt Professor Dr. Hansjürgen Agostini von der DOG.
»Wer Alkohol getrunken hat, ist unvorsichtiger und leichtsinniger, wenn er oder sie mit Feuerwerkskörpern hantiert – und sollte es daher lieber lassen«, rät die DGOU. Was hilfreich ist: Wenn mindestens eine
Person in der Gruppe nüchtern bleibt. Dann gibt es jemanden, der die Lage realistisch beurteilen und, falls nötig, Hilfe koordinieren kann.