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Personalmangel

US-Apotheken suchen Weg aus dem Teufelskreis

Zu wenig Personal – Apotheke zu. Vor allem Apotheken-Ketten in den USA sind betroffen. Walgreens geht das Problem an und führt eine neue Position ein, die den Pharmazeuten den Rücken freihalten soll.
Jennifer Evans
28.10.2021  16:30 Uhr

Neben ihren täglichen Aufgaben übernehmen die US-amerikanischen Apotheker und zum Teil auch die PTA Covid-19-Tests und verschiedene Impfungen. Einem Bericht der Tageszeitung »IndyStar« aus Indianapolis zufolge leiden viele Pharmazeuten in den Vereinigten Staaten bereits unter Burn-out und müssen daher ihre Jobs an den Nagel hängen. Ein Teufelskreis – denn so müssen die verbleibenden Mitarbeiter deren Arbeit zusätzlich schultern. Wie die PZ bereits berichtete, ist die physische und psychische Überlastung der Apotheker derzeit ein weltweites Problem, viele sind bereits ausgebrannt.

Insbesondere den großen Apotheken-Ketten machen die derzeitigen Engpässe zu schaffen. In Indianapolis ist die Situation noch prekärer als in den übrigen US-Bundesstaaten, heißt es in dem »IndyStar«-Bericht. Manche Patienten stünden den ganzen Tag in der Schlange, um an ein Antibiotikum zu kommen. Die Situation verschärft sich weiter, weil kleinere Offizinen inzwischen ihre Öffnungszeiten verkürzen und die Kunden einfach zu den Ketten schicken. Eine davon ist Walgreens. Der Konzern hat aber nun auf die angespannte Lage reagiert und eine neue Position geschaffen, nämlich die des sogenannten Pharmacy Operations Manager. Dieser Job hat vor allem eine organisatorische Funktion. Der Mitarbeiter betreut die PTA und koordiniert zudem alle anfallenden nicht-klinischen Aufgaben, um den Apothekern damit so gut wie möglich den Rücken für ihre Patienten freizuhalten.

Der Konkurrent CVS Pharmacy hat einen anderen Weg eingeschlagen und im September dieses Jahres damit begonnen, pharmazeutisches Personal zu mieten. Laut »IndyStar« waren es insgesamt 20.000 Apotheker, PTA sowie weiteres Personal für den Verkaufsraum. Weitere 20.000 Kandidaten haben demnach zudem ein Job-Angebot von der Apotheken-Kette erhalten.

Löhne erhöht, Boni ausgezahlt

Beide Konzerne berichten außerdem, ihre Löhne erhöht zu haben, um die Angestellten halten zu können. Jeder Mitarbeiter bekommt nun mindestens 15 US-Dollar (knapp 14 Euro) pro Stunde. Und Walgreens hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Monaten darüber hinaus auch Boni an seine Angestellten ausgezahlt.

Dem US-amerikanischen PTA-Verband National Pharmacy Technicians Association zufolge ist das Problem inzwischen so groß, dass man »gar nicht mehr genug Geld dort hineinpulvern kann«, wie ihn die Tageszeitung zitiert. Hinzu kommt der Konkurrenzdruck von Amazon und Accredo. Letzteres ist ein pharmazeutischer Dienstleister, der sich auf die Arzneimittelversorgung chronisch kranker Menschen spezialisiert hat. Beide Unternehmen liefern ihre Medikamente nicht nur an Patienten aus, sondern auch an Arztpraxen. Der Berufsverband beklagt, dass für viele potenzielle Kandidaten die Arbeit für diese Konzerne mittlerweile attraktiver geworden ist als Überstunden und Wochenenddienste in einer klassischen Offizin zu schieben.

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