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Coronavirus-Angst

US-Apotheken rechnen mit mehr Grippeimpfungen

Die großen Apothekenketten in den USA haben dieses Jahr deutlich mehr Grippeimpfstoffe bestellt als sonst, da sie mit einer erhöhten Nachfrage rechnen. Der Grund: die Angst vor einer zweiten Coronavirus-Welle. In den USA gehört die Influenzaimpfung schon lange zu den Standarddienstleistungen von Apotheken.
Daniela Hüttemann
30.05.2020  08:30 Uhr

Die Apothekenkette Rival Chain Rite Aid Corp habe bis 40 Prozent mehr Impfdosen als sonst vorbestellt, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Auch CVS, Walmart und Walgreens Boots Alliance stellen sich auf eine stark erhöhte Nachfrage ein. In den USA dürfen Apotheker bereits seit vielen Jahren Grippeimpfungen verabreichen.

Einer Umfrage von Reuters und dem Marktforschungsinstitut Ipsos zufolge, an der Mitte Mai 4428 US-Amerikaner teilnahmen, planen 60 Prozent, sich im Herbst gegen Grippe impfen zu lassen. Das sind deutlich mehr, als sich normalerweise jährlich impfen lassen. In den USA empfiehlt die Gesundheitsbehörde CDC die saisonale Grippeimpfung allen Menschen ab einem Alter von sechs Monaten. Zwar schützt die Influenzavakzine nicht vor dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2. Doch hoffen die Behörden weltweit, dass eine gute Durchimpfung die Krankenhäuser von Influenza-Patienten entlastet. Es bleibt abzuwarten, ob die Ständige Impfkommission in Deutschland (STIKO) ihre Empfehlung auf die gesamte Bevölkerung ausgeweitet. Bisher empfiehlt sie die Grippeimpfung Personen ab 60 Jahren, Beschäftigten im Gesundheitssystem, Schwangeren sowie Risikogruppen mit chronischen Erkrankungen.

Auch eine regelmäßige Erhebung von CVS zwischen Januar und Mai zeigt, dass der Anteil der Kunden, die sich definitiv oder wahrscheinlich gegen Grippe impfen lassen wollen, von 34 auf 65 Prozent gestiegen ist. Dabei stieg auch die Tendenz, sich in der Apotheke impfen zu lassen statt in der Arztpraxis. Demnach wollen viele Menschen einen Besuch dort vermeiden.

Dr. Nancy Messonier, Direktorin für den Bereich Impfungen bei der CDC, kann sich vorstellen, dass in diesem Herbst Apotheken und medizinische Versorgungszentren provisorische Drive-up-Kliniken einrichten, um möglichst viele Menschen zu impfen. »Mein Ziel ist, dass jede einzelne Dosis, die produziert wird, in den Arm von jemanden geht, um ihn zu schützen. Ich möchte keinen einzigen Impfstoff im Regal oder in Arztpraxen übrig haben«, zitiert Reuters Messonier.

Erst Grippe-, dann Covid-19-Impfung in deutschen Apotheken?

In Deutschland dürfen Apotheken dieses Jahr erstmals im Rahmen von Modellprojekten gegen Grippe impfen. Auch hierzulande will die Politik ein niederschwelliges Impfangebot aufsetzen, um die Impfquoten zu erhöhen. Bald soll es die ersten Vereinbarungen zu Grippeimpfungen in einzelnen Regionen geben, kündigte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt Anfang Mai in einem Podcast des Wort&Bild-Verlags an. »Daraus werden wir dann lernen, dass Apotheken das können. Da bin ich absolut sicher. Und dann sind wir eine der ersten Adressen für die anstehende Covid-19-Impfung, da bin ich auch ganz sicher«, sagte Schmidt.

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