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Covid-19, Gürtelrose, Grippe

US-Apotheken impfen mehr als Arztpraxen

Seit der Coronavirus-Pandemie ist die Anzahl der US-Amerikaner, die sich in Apotheken statt in Arztpraxen impfen lassen, stark gestiegen. Eine Analyse der Global Healthy Living Foundation (GHLF) und von IQVIA belegt, wie Vor-Ort-Apotheken den Zugang zu Impfungen verbessern und dadurch die Impfquoten erhöhen.
Jennifer Evans
23.01.2023  12:00 Uhr

In den Jahren 2020 und 2021 haben sich mehr US-Amerikaner in Apotheken als in Arztpraxen impfen lassen, wie eine aktuelle Datenauswertung der Global Healthy Living Foundation (GHLF) und dem Marktanalyse- und Beratungsunternehmen IQVIA mit Unterstützung des Pharmakonzerns Pfizer in einigen US-Bundesstaaten zeigt. Demnach verabreichten die Vor-Ort-Apotheken im untersuchten Zeitraum die meisten Covid-19- und Gürtelrose-Impfstoffe für Erwachsene sowie jeweils im dritten und vierten Quartal der beiden Jahre rund 60 Prozent der Grippe-Impfungen.

Auch andere Impfungen lassen sich Erwachsene zunehmend in der Vor-Ort-Apotheke geben. So ist laut Auswertung beispielweise der Anteil verabreichter HPV-Impfungen seit Anfang des Jahres 2018 von 5 Prozent bis Ende des Jahres 2021 auf rund 20 Prozent angestiegen. Außerdem hätten die Apothekerinnen und Apotheker offenbar Menschen, die wegen ihrer Grippeimpfung in der Offizin waren, gleichzeitig auch über die Pneumokokken-Impfung informiert. Denn die Impfraten in diesem Bereich seien speziell in der Grippesaison nach oben gegangen, heißt es.

Service dauerhaft ausweiten

»Unsere Untersuchung hat gezeigt, dass sich die Impfquoten verbessern, wenn Apotheker und Apothekentechniker befugt sind, Erwachsene zu impfen«, zitiert der Nachrichtendienstleister »Business Wire« den Leiter der Wissenschaftspolitik bei GHLF Robert Popovian. Seiner Ansicht nach ist es an der Zeit, diesen Service auf alle US-Bundestaaten auszuweiten sowie eine offizielle und dauerhafte Zulassung bei der Food and Drug Administration (FDA) zu erwirken, damit künftig alle Pharmazeuten in den Vereinigten Staaten dauerhaft impfen können. Die derzeitige Regelung ist an den sogenannten Public Readiness and Emergency Preparedness Act (PREP Act) gekoppelt und gilt nur vorübergehend, bis dieser im Jahr 2024 in 25 Staaten ausläuft.

Ein wichtiges Argument bei der Ausweitung des Impf-Angebots ist es laut Bericht, dass Apotheken insbesondere in einkommensschwachen Gemeinden nicht nur mehr Standorte, sondern auch längere Öffnungszeiten als die umliegenden Arztpraxen haben. »Die Ausweitung der Impfbefugnis in Apotheken wird die Impfraten erhöhen, die Gesamtkosten des Gesundheitswesens senken und Leben retten und damit den Grundstein für ein besseres, stärkeres und gerechteres Gesundheitssystem für alle legen«, betonte der GHLF-Präsident Seth Ginsberg gegenüber »Business Wire«.

Aus der Analyse lässt sich ablesen, dass die Impfungen in Apotheken – unabhängig von Wohnort, Einkommen oder Geschlecht der Personen – landesweit zugenommen haben. Insbesondere machten aber hispanische und asiatische Bevölkerungsgruppen von dem Angebot Gebrauch.

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