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Selten, aber kompliziert

Urogenitalinfektionen beim Mann

Infektionen des Urogenitaltrakts sind bei Männern seltener als bei Frauen. Von Harnwegsinfektionen sind meist ältere Männer betroffen. Erkranken junge Männer an einer Entzündung im Urogenitalbereich, kann eine sexuell übertragbare Infektion dahinterstecken.
AutorKontaktMarion Hofmann-Aßmus
Datum 29.07.2020  09:00 Uhr

Hodenentzündung oder Torsion?

Eine Hodenentzündung (Orchitis) kann einzeln oder gemeinsam mit einer Nebenhodenentzündung (Epididymitis) auftreten. Die Hauptursache für eine Orchitis ist das Mumpsvirus. Die Epididymitis entsteht bei jungen Männern unter 35 Jahren häufig aufgrund einer sexuell übertragbaren Infektion mit Neisseria gonorrhoeae oder Chlamydia trachomatis. Bei älteren Männern sind meist coliforme Bakterien verantwortlich und die Erkrankung entsteht im Rahmen einer Restharn-bedingten HWI.

Die Betroffenen leiden unter lokalen Schmerzen, der Hodensack (Skrotum) ist gerötet, geschwollen und überwärmt. Schmerzhafte Blasenentleerung und Fieber können dazukommen. Wichtig ist die Unterscheidung von einer Hodentorsion – einem Notfall, der eine sofortige Behandlung in der Klinik erfordert. Einen ersten Hinweis gibt das sogenannte Prehn-Zeichen: Bei einer Epididymitis und/oder Orchitis nimmt der Schmerz ab, wenn der Hodensack angehoben wird, bei einer Hodentorsion nicht.

Die Therapie besteht in allgemeinen Maßnahmen wie Bettruhe, Kühlen und Hochlagern des Skrotums sowie einer Schmerztherapie, zum Beispiel mit Ibuprofen. Für die antibiotische Therapie von Erwachsenen mit einem geringen Risiko für Gonorrhö (kein urethraler Ausfluss) sollten Fluorchinolone oder Doxycyclin zur Anwendung kommen. Diese haben den Vorteil, dass sie neben einer guten Penetration des Urogenitaltrakts auch gegen Chlamydia trachomatis wirksam sind. Bei schwerem Verlauf oder einer Beteiligung von Gonokokken sind Cephalosporine der dritten Generation (zum Beispiel Ceftriaxon) plus Azithromycin und anschließend Doxycyclin indiziert. Da eine Epididymitis zur Infertilität führen kann, sollten junge Männer zudem eine antiphlogistische Therapie mit Methylprednisolon erhalten.

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