Pharmazeutische Zeitung online
Sicherheitssignal

Ungewöhnliche Thrombosen auch nach Janssen-Impfung

Der Pharmakovigilanzausschuss der EMA teilte am Freitag mit, dass vier schwere Fälle ungewöhnlicher Thrombosen in Verbindung mit Thrombozytopenie auch nach Impfung mit dem Covid-19-Impfstoff von Janssen gemeldet wurden. Zudem gibt es ein weiteres Sicherheitssignal zum Astra-Zeneca-Impfstoff, und zwar für ein Kapillarlecksyndrom.
Daniela Hüttemann
09.04.2021  14:06 Uhr

Diese Woche fand die turnusmäßige monatliche Sitzung des Pharmakovigilanzausschusses (PRAC) der Europäischen Arzneimittelagentur EMA statt. Mit größter Spannung wurde die Bewertung seltener, aber schwerer und eher ungewöhnlicher Thrombosen nach der Covid-19-Impfung mit dem Astra-Zeneca-Impfstoff Vaxzevria® erwartet, die der PRAC am Mittwoch bei einer Pressekonferenz vorab bekannt gab.

Gewöhnlich werden die Ergebnisse der Sitzung jedoch erst immer freitags veröffentlicht. Heute gab die EMA nun überraschend noch zwei weitere Sicherheitssignale bezüglich der Covid-19-Impfstoffe bekannt, die nun näher untersucht werden sollen. Demnach seien vier schwere ungewöhnlicher Thrombosen in Zusammenhang mit niedrigen Blutplättchenzahlen im zeitlichen Zusammenhang mit der Corona-Impfung von Janssen, der Pharmasparte von Johnson & Johnson, gemeldet worden. Einer dieser Fälle war bereits im Rahmen der Zulassungsstudien aufgetreten, die anderen drei nach der Zulassung in den USA. Eine Person verstarb daran. 

Zwar ist der Janssen-Impfstoff in der EU bereits seit dem 11. März zugelassen, aber noch nicht ausgeliefert worden, während die Verimpfung in den USA bereits läuft. In der EU soll es demnächst losgehen. Die EMA spricht vorerst von einem »Sicherheitssignal«. Es sei unklar, ob ein Kausalzusammenhang vorliege. Die EU-Behörde will die US-Fälle nun selbst bewerten.

Kapillarlecksyndrom nach Astra-Zeneca-Impfung

Zudem gibt es ein weiteres Sicherheitssignal für Vaxzevria®, den Covid-19-Impfstoff von Astra-Zeneca. So trat bei fünf Personen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung ein Kapillarlecksyndrom auf – ein sehr seltenes Phänomen, bei dem die Durchlässigkeit der Kapillargefäße erhöht ist und dadurch Plasma in das Interstitium austritt und es zu Ödemen und einem Abfall des Blutdrucks kommt. Diese Fälle wurden über das europäische Überwachungssystem EudraVigilance gemeldet.

Auch hier sei unklar, ob ein Kausalzusammenhang bestehe. Dagegen geht die EMA mittlerweile davon aus, dass es zwischen den ungewöhnlichen Thrombosen und der Verimpfung von Vaxzevria ein Zusammenhang existiert. Wie genau dieser zustande kommt, ob zum Beispiel die Vektorimpfstoffe an sich hier Probleme verursachen könnten, ist noch unklar. Unter den mRNA-Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna wurden bislang keine diesbezüglichen Sicherheitssignale detektiert.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa