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Antibiotika

Über- und Unterdosierungen sind häufig

Antibiotika sind trotz eines leitlinienkonformen Einsatzes oft nicht ideal dosiert. Darauf wiesen die beiden Krankenhausapotheker Patrick Lehmann und Dr. Annegret Busch beim Fortbildungstag der Apothekerkammer Berlin hin.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 17.09.2020  11:00 Uhr

Lehmann und Busch berichteten bei einer Online-Fortbildung der Apothekerkammer Berlin am 13. September über ein gemeinsames Projekt am Bundeswehrkrankenhaus in Berlin. Dort hatten sie die Dosisempfehlung bei der Antibiotika-Therapie mittels Therapeutischem Drug Monitoring (TDM) optimiert.

»Normalerweise bekommt der Arzt als Ergebnis eines TDM einen Wert«, sagte Busch. Dies ist in der Regel die gemessene Konzentration des fraglichen Wirkstoffs im Blut des Patienten zum Zeitpunkt der Messung. Damit könne man bei Antibiotika in der Regel jedoch nicht viel anfangen. Um den Messwert einzuordnen, müsse man die minimale Hemmkonzentration (MHK) für den spezifischen Keim und das jeweilige Antibiotikum kennen. Zur Ermittlung der idealen Dosis und Administrationsart müssten zudem die Kinetik des Wirkstoffs, die Komedikation des Patienten sowie seine Pathophysiologie bekannt sein.

»Im Bundeswehrkrankenhaus haben wir aus den mittels TDM gemessenen Werten abhängig von der MHK und anderen Parameter eine Dosierempfehlung für jeden einzelnen Patienten abgeleitet«, berichtete Busch. Wie groß der Effekt war, zeigte Lehmann anhand eines Vorher-Nachher-Vergleichs auf der Basis eigener Messwerte. Von 293 Patienten, bei denen eine Antibiotika-Therapie in leitlinienkonformer Dosierung begonnen worden war, lagen bei der ersten Messung des Wirkspiegels 47 Prozent über dem Zielbereich und 25 Prozent darunter; lediglich 25 Prozent waren optimal dosiert.

Nach der ersten Therapieoptimierung gemäß TDM waren von 201 Patienten nur noch 18 Prozent überdosiert, 15 Prozent unterdosiert und 67 Prozent im Zielbereich. »Dieser Anteil ließ sich durch eine weitere Therapieoptimierung sogar noch steigern«, sagte Lehmann. Busch ergänzte, dass insbesondere adipöse Patienten von der Intervention profitierten, denn diese seien oft »hoffnungslos überdosiert nach dem Motto: Viel hilft viel.«

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