Trümper warnt vor Versorgungsrisiken |
Trümper hatte es leicht mit seinem Grußwort. Sein Statement zur Lage der Arzneimittelversorgung war inhaltlich sehr nah an Fritz Beckers Rede. Wie der DAV-Vorsitzende kritisierte auch der Vorsitzende des Bundesverbandes des pharmazeutischen Großhandels (Phagro) die Abwärtsspirale der Arzneimittelpreise.
Es sei eine grobe Fahrlässigkeit der Politik, die Preise für Arzneimittel ins Bodenlose fallen zu lassen. Dies habe zur Konsequenz, dass es für viele Medikamente weltweit nur noch einen Hersteller gebe. Und diese kämen häufig aus Ländern mit wenig stabilen Rahmenbedingungen. Trümper: »Der Arzneimittelmarkt ist weltweit unter Druck.« Aus Trümpers Sicht müsse es zwingend mehr als einen Hersteller für ein Arzneimittel geben. Ansonsten sei die Arzneimittelversorgung in Gefahr.
Unzufrieden ist der Phagro-Chef damit, dass bei der Arzneimittellogistik mit zweierlei Maß gemessen werde. Besonders ärgerlich ist er darüber, dass heute Kurierdienste im Dienste von Versandhändlern auch im Sommer Arzneimittel ohne Kühlung transportieren, während der Großhandel dies nicht dürfe.
Zufrieden zeigte sich Trümper über die MSV-3-Plattform. Diese werde mittlerweile von fast allen Apothekern genutzt. Wichtig sei es aber, dass die Version 2 genutzt werde.
Foto: PZ/Müller