Treffpunkt Apotheke |
Jennifer Evans |
06.02.2023 07:00 Uhr |
Digitale Bildschirme im Verkaufsraum lassen sich leicht mit Vorhängen abdecken und so entsteht im Nu ein wohnliches Flair für das Abendprogramm. Nicht zu vergessen ist eine geeignete Projektionsfläche für den Beamer. Auch der Bodenbelag der Veranstaltungsfläche sollte sich optisch vom Rest der Apotheke abheben, etwa durch eine andere Farbe oder Struktur.
Viel Freiraum, helle Farben und das Spiel mit Lichtachsen liegen weltweit im Trend bei der Innenraumgestaltung moderner Apotheke. Hier eine Offizin in Rom. / Foto: Adobe Stock/Michele D'Ottavio
Bestenfalls erstreckt sich der Gedanke von Flexibilität genauso auf die Schaufensterdekoraktion, die sich dann ebenfalls ohne viel Aufwand beiseite räumen lässt. Kleiner Tipp: Weniger ist mehr. Können Passanten durch die Scheiben direkt in die Apotheke schauen, wirkt sie deutlich einladender. Gleichzeitig vermittelt eine luftige Schaufenstergestaltung das Gefühl von Transparenz und Offenheit.
Drinnen wie draußen kommt der Farb- und Materialwahl eine zentrale Rolle zu. Sie erzeugt nämlich Emotionen und Atmosphäre. Wegen der hygienischen Anforderungen bieten sich tagsüber antibakterielle Beschichtungen oder Metall und Glas an. Abends können auch bunte oder ausdrucksstarke Stoffe zum Einsatz kommen. Wichtig ist, dass die Materialien strapazierfähig sind und die Farbpallette hell, warm und freundlich bleibt. Als Faustregel gilt: Eine Apotheke sollte ein positives Lebensgefühl rüberbringen. Auch für ihre Patienten, die beim Apothekenbesuch meist krank sind und sich nicht so gut fühlen.
Nicht zu unterschätzende Bedeutung hat die Lichtstimmung. Generell wird zwischen Akzentbeleuchtung und Effektbeleuchtung unterschieden. Die Erste setzt einzelne Produkte in Szene, die zweite sorgt für die Stimmung. Mit entsprechenden Lichtachsen lässt sich gezielt der Blick des Kunden lenken. Haptische oder farbliche Reize können diesen Effekt sogar noch unterstützen. Einen besonderen Blickfang stellen beleuchtete Regalböden mit LED-Licht dar. Horizontal angebracht unterstreichen sie die Länge eines Raums, vertikal beleuchtete Flächen sorgen für mehr Raumtiefe.
Zudem bieten elektrifizierte Regalböden die Möglichkeit einer elektronischen Preisauszeichnung, die je nach Anbieter auch – ganz nachhaltig – ohne Batterien funktionieren kann. Das spart Zeit gegenüber Preisschildern, die ein Mitarbeiter erst handschriftlich ändern muss. In vielen anderen Branchen sind solche Systeme, bei denen in der Regel ein Funk- oder Infrarotsignal Informationen an einen Server übermittelt, schon deutlich etablierter als in der Apotheke. Damit die Preisaktualisierung automatisch vonstattengehen kann, besitzt jedes digitale Schild eine individuelle Identifikationsnummer. Diese wiederum ist mit einer Produktnummer verknüpft – in der Apotheke entsprechend mit der PZN eines Arzneimittels.
Grundsätzlich sollten auch die Regalsysteme so flexibel sein, dass eine Offizin auf Sortimentsänderungen reagieren kann. Kommen zudem räumlich versetzbare Regalblöcke zum Einsatz, lässt sich die Ware so präsentieren, dass sich die Kunden nicht auf die Füße treten. Das ist vor allem in kleineren Apotheken ein Vorteil. Tipp: die Regalrückwände gleich mitgestalten. Möglich ist auch, eine völlig schwebende Freiwahl einzubauen.
Das Papier-Rezept ist ein Auslaufmodell. Mit dem E-Rezept sollen alle Arzneimittel-Verordnungen über die Telematikinfrastruktur abgewickelt werden. Wir berichten über alle Entwicklungen bei der Einführung des E-Rezeptes. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite E-Rezept.