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Brasilien
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Todesfall bei Corona-Impfstoffstudie von Astra-Zeneca

In Brasilien hat es in der laufenden Studie zum Corona-Impfstoff AZ1222 von Astra-Zeneca und der Universität Oxford einen Todesfall gegeben. Medienberichten zufolge soll der Proband jedoch die Placebo-Impfung bekommen haben. Die Studie läuft weiter.
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AutorKontaktPZ
Datum 22.10.2020  09:24 Uhr

Im Verlauf der klinischen Studie zu einem Corona-Impfstoff des Pharmakonzerns Astra-Zeneca in Brasilien ist ein Proband gestorben. Das bestätigte die brasilianische Überwachungsbehörde für Gesundheit, Anvisa, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Die Todesursache war zunächst unklar.

Den Vektorimpfstoff AZ1222, basierend auf einem Schnupfenvirus, das normalerweise Schimpansen befällt, hat der britisch-schwedische Konzern in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford entwickelt. Nach eigenen Angaben war die Anvisa bereits am Montag über den Todesfall informiert worden. Die Empfehlung laute, die Tests fortzusetzen. Der Fall werde derzeit geprüft, Daten über Freiwillige müssten vertraulich behandelt werden. Die Anvisa hat fast ein halbes Dutzend Studien dieser Art erlaubt, Tausende Freiwillige in Brasilien haben in den vergangenen Wochen eine Impfung mit experimentellen Corona-Vakzinen bekommen. In dem mit rund 210 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten Land Lateinamerikas breitet sich das Virus immer noch aus, zugleich verfügt Brasilien über hervorragende Forschungseinrichtungen.

Bei dem Toten handelt es sich dem Fernsehsender CNN Brasil zufolge um einen 28 Jahre alten Mann aus Rio, der wegen Komplikationen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben sei. Die brasilianische Zeitung «O Globo» berichtete unter Berufung auf ungenannte Quellen, der betreffende Freiwillige habe nicht den Impfstoff, sondern ein Placebo bekommen. Offiziell äußerten sich dazu zunächst weder das Labor noch die Testzentren oder die Anvisa.

Astra-Zeneca wollte einen Einzelfall in einer laufenden Studie auch auf dpa-Anfrage zunächst nicht konkret kommentieren, verwies aber darauf, dass alle erforderlichen Überprüfungsverfahren eingehalten worden seien. In einer Erklärung des Instituto D'Or (Idor), das die Studie in Rio de Janeiro und Salvador koordiniert, hieß es: «Die rigorose Analyse der bisher gesammelten Daten hat keine Zweifel an der Sicherheit der Studie aufkommen lassen, und ihre Fortführung wird empfohlen.»

Auf Nachfrage der dpa antwortete das Idor, dass die Studie bisher nicht unterbrochen worden sei. Astra-Zeneca hatte eine Studie in Großbritannien im September vorübergehend stoppen müssen. Eine Probandin hatte Symptome einer transversen Myelitis gezeigt. Schon im Juli war die Testung einmal ausgesetzt worden, ebenfalls aufgrund neurologischer Symptome eines Teilnehmers.

Der Impfstoff wird derzeit von der europäischen Arzneimittel-Behörde EMA in einem sogenannten Rolling-Review-Verfahren geprüft. Bei diesem Verfahren werden Daten aus der klinischen Prüfung fortlaufend eingereicht und bewertet. Die EU hat bereits mit Astra-Zeneca einen Rahmenvertrag über die Lieferung von Impfdosen geschlossen. Laut dem Bundesgesundheitsministerium entfallen 54 Millionen Impfstoffdosen auf Deutschland. Das würde nach Angaben von Ressortchef Jens Spahn zunächst für rund 27 Millionen Menschen hierzulande reichen.

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