TK zahlt Ausgleich für offene AvP-Rezepte |
Ev Tebroke |
02.10.2020 13:38 Uhr |
DAV-Chef Fritz Becker zeigt sich zufrieden: »Die Vereinbarung, die wir mit der TK getroffen haben, hilft den betroffenen Apotheken schon mal kurzfristig, Liquiditätsengpässe zu dämpfen.« Bislang ist die TK die einzige Kasse, die sich zu einer solchen Regelung bereit erklärt hat. Der DAV hofft, dass sich nun auch andere Krankenkassen anschließen werden. Diesbezügliche Verhandlungen mit dem Verband der Ersatzkassen (vdek) laufen bereits. »Wir sind parallel in Gesprächen, um eine solche Lösung zeitnah für den gesamten Ersatzkassenbereich hinzubekommen«, betont Becker.
Die Insolvenz des Apothekendienstleisters AvP hat auch die Politik alarmiert. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat zuletzt die Möglichkeit von Massedarlehen für AvP-Apotheker in Erwägung gezogen. Nächste Woche beschäftigt sich der Gesundheitsausschuss des Bundestags mit dem Problem.
Der DAV befindet sich nach eigenen Angaben derzeit in zahlreichen Gesprächen mit der Politik. »Neben den Sofortmaßnahmen zur Unterstützung der Apotheken muss es auch um die Frage gehen, wie man solche Probleme für die Zukunft vermeiden kann. Darüber werden mir kommenden Mittwoch auch mit den Mitgliedern des Gesundheitsauschusses im Bundestag sprechen«, so Becker.