TK setzt auf Apotheken |
Jennifer Evans |
27.06.2019 13:52 Uhr |
Win-win-Situation: Erlaubt der Gesetzgeber Einzelverträge zwischen einzelnen Kassen und Apotheken, könnten beide davon profitieren, meint die Techniker Krankenkasse. / Foto: Shutterstock/SnowWhiteimages
Nach Ansicht der TK verbessern die Vor-Ort-Apotheken die Versorgungsqualität in Deutschland. Damit das auch in Zukunft so bleibt, seien »leistungsfähige Apothekenstrukturen und faire wettbewerbliche Rahmenbedingungen« nötig. Die Kasse lobt daher die Reformpläne des Bundesgesundheitsministeriums (BMG), die »heilberufliche Rolle der Apothekerschaft als Leistungserbringer zu fixieren« und weitere pharmazeutische Dienstleistungen gesetzlich zu verankern. Gleichzeitig fordert sie aber auch eine Neubewertung der Apotheken-Vergütung auf Basis der »bekannten Gutachten«. Damit spielt die Kasse auf die Analyse im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums an. Das Gutachten der Agentur 2HM sieht im Apothekenmarkt hohes Einsparpotenzial im Vergütungsbereich.
Aus TK-Sicht sollte der Gesetzgeber zudem zusätzlich Einzelverträge zwischen Kassen und Apotheken erlauben. »Nur auf diese Weise können sinnvolle pharmazeutische Dienstleistungen, wie der TK-ArzneimittelCoach (AMC), mit dem die Einnahmetreue von Patienten durch die pharmazeutische Betreuung verbessert wird, weitergeführt und ausgeweitet werden«, heißt es in dem Positionspapier. Auch sollte das Ministerium »ausreichende Mittel für innovative kassenindividuelle Projekte zur Verfügung stellen«, um etwa gemeinsame Versorgungsinnovationen einzelner Kassen und Apotheken zu fördern, fordert die TK.