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Tierstudien bestätigen geringere Omikron-Pathogenität

Seit der Entdeckung der besorgniserregenden SARS-CoV-2-Variante (VOC) Omikron war immer wieder zu hören, dass sie zwar extrem infektiös sei, dass aber die von ihr verursachten Erkrankungen deutlich milder verlaufen könnten als bei anderen VOC. Beweise hierfür standen noch aus. Jetzt ergänzen tierexperimentelle Studien die Validierung dieser Vermutungen.
Theo Dingermann
04.01.2022  16:30 Uhr
Tierstudien bestätigen geringere Omikron-Pathogenität

In einer auf dem Preprint-Server »BioRxiv« veröffentlichten Studie aus England untersuchten Wissenschaftler um Eleanor G. Bentley von der Universität Liverpool die pathogenen Eigenschaften von Omikron im Vergleich zu denen der Beta- und Delta-Variante in einem Mausmodell für schwere Covid-19-Verläufe. Dazu infizierten sie die Mäuse, die den humanen ACE2-Rezeptor exprimieren, mit den drei Virusvarianten und verglichen die Verläufe der Erkrankungen.

Im Gegensatz zu den Mäusen, die mit der Beta- oder der Delta-Variante infiziert waren, wiesen die mit der Omikron-Variante infizierten Mäuse weniger schwere klinische Symptome auf, die in erster Linie durch den Gewichtsverlust bewertet wurden. Die Tiere erholten sich auch schneller und die Viruslast war bei ihnen sowohl in den unteren als auch in den oberen Atemwegen etwa 100-mal geringer als bei den Vergleichsmäusen. Auch die histologischen Veränderungen waren sehr milde ausgeprägt.

Geringe Pathogentität auch bei humanisierten Hamstern

US-amerikanische und japanische Wissenschaftler um Dr. Michael Diamond von der Washington University studierten die pathologischen Effekte von Omikron an immunkompetenten und humanen ACE2-exprimierenden Mäusen und Hamstern. Ihre Arbeit ist aktuell auf einem Preprint-Server von »Nature« eingestellt.

Obwohl Modellierungs- und Bindungsdaten darauf hindeuten, dass das stark mutierte Omikron-Spike-Protein stärker an den murinen ACE2-Rezeptor binden kann, beobachteten die Wissenschaftler bei den Mäusen einen deutliche milderen Krankheitsverlauf verglichen mit Infektionen durch andere SARS-CoV-2-Varianten. Auch in dieser Arbeit zeigten die Tiere einen begrenzten Gewichtsverlust und eine geringere Viruslast in den oberen und unteren Atemwegen.

Bei Wildtyp- und transgenen Hamstern, die einen humanen ACE2-Rezeptor exprimieren, erwiesen sich die Krankheitssymptome als deutlich milder verglichen mit historischen Isolaten von Tieren, die mit anderen VOC infiziert waren.

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