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Bipolare Erkrankungen

Therapie von Manie und Depression

Marylin Monroe, Kurt Cobain, Catherine Zeta-Jones, Sinéad O’Connor, Mariah Carey oder Kanye West: Dies klingt wie eine Aufzählung der Stars auf dem »Walk of Fame«. Allen gemeinsam ist, dass sie an einer bipolar affektiven Erkrankung leiden.
AutorMartina Hahn
AutorSibylle C. Roll
Datum 10.10.2021  08:00 Uhr

Pathophysiologie

Diskutiert wird wie bei anderen affektiven Erkrankungen eine Dysbalance der Neurotransmitter Serotonin, Noradrenalin und Dopamin.

In depressiven Phasen kommt es zu einem Mangel an Neurotransmittern. Außerdem ist bei depressiven Menschen die Empfindlichkeit und Dichte der serotonergen, noradrenergen und dopaminergen Rezeptoren verändert (1). Wie bei der unipolaren Depression führt ein Mangel an Neurotrophinen wie Brain-Derived Neurotrophic Factor (BDNF) dazu, dass sich das Gehirn an wechselnde Umweltreize strukturell und funktionell nicht adäquat anpassen kann (9).

In der manischen Phase ist die Konzentration an Dopamin und Noradrenalin dagegen erhöht. Der Switch von der Depression in die Manie scheint in direktem Zusammenhang mit Schlafmangel zu stehen, der ein häufiges Frühwarnsymptom ist. Durch Schlafmangel kommt es zur vermehrten Ausschüttung von Noradrenalin und Dopamin (was gezielt bei einer sogenannten Wachtherapie genutzt wird) sowie von BDNF (9).

Behandlungsziele und -strategien

Grundsätzlich gilt: Je weniger Krankheitsphasen bis zur Einleitung einer Therapie vorliegen, desto besser sprechen die Patienten darauf an. Eine schnelle Therapieeinleitung kann helfen, psychische und soziale Probleme weitgehend zu vermeiden.

Im Fokus steht besonders die Vermeidung von Suizidversuchen. Gerade in der Entstehungsphase der Erkrankung ist das Suizidrisiko am größten. Patienten mit bipolarer Erkrankung gelten in der Psychiatrie als diejenigen mit dem höchsten Suizidrisiko. Für die Apotheke hat die ABDA den Gesprächsleitfaden »Suizidale Menschen in der Apotheke – Warnzeichen erkennen und reagieren« entwickelt. Als niedrigschwellige Kontaktstelle kommt Apothekern eine wichtige Rolle bei der Suizidprävention zu.

Ein weiterer Fokus ist die Vermeidung von Alkohol-, Drogen- und Medikamentenmissbrauch. Bei ungefähr der Hälfte aller Erkrankten finden sich in der Krankengeschichte Hinweise auf Missbrauch von Alkohol, Drogen oder Medikamenten – häufig zur »Selbsttherapie«. Viele Patienten versuchen, dadurch ihren Leidensdruck zu reduzieren, und geraten in die Abhängigkeit.

Auch die Vermeidung von Beziehungskonflikten und der Erhalt der Arbeitskraft sind wichtige Therapieziele. Je schneller die Betroffenen behandelt werden, desto größer ist die Chance, dass eine Partnerschaft und die Arbeitskraft erhalten bleiben (Kasten Fallbeispiel).

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