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Talk ist »wahrscheinlich krebserregend«

Die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Talk als »wahrscheinlich krebserregend« eingestuft. Der pulverförmige Hilfsstoff wird unter anderem in Hautpudern und als Schmiermittel bei der Tablettenherstellung verwendet.
Annette Rößler
23.08.2024  16:20 Uhr

Talk oder auch Talkum ist pulverisiertes, hydratisiertes Magnesiumsilikat und hat die chemische Formel Mg3Si4O10(OH)2. Er wird in vielen Ländern als Rohstoff abgebaut, kann mittlerweile aber auch synthetisch hergestellt werden. Im pharmazeutischen Wörterbuch »Hunnius« wird Talk als »sehr feines, weiches, sich fettig anfühlendes, schweres Pulver« beschrieben, das unter anderem bei der Tablettenherstellung als Schmiermittel eingesetzt wird. Bei der Verwendung als Pudergrundlage macht man sich die Eigenschaft von Talk zunutze, dass es die Haut gleitend macht, ohne zu fetten. Pasten und Lotionen können Talk als Bestandteil der Feststoffphase enthalten.

Außer im pharmazeutisch-technologischen Bereich findet Talk als Hilfsstoff breite Anwendung bei der Herstellung von Plastik, Keramik, Farben und Papier, in der Gummi- und Baustoffindustrie sowie in Lebensmitteln und Kosmetika. Eine Spezialanwendung von medizinischem Talk stellt die Pleurodese dar. Dabei wird durch gezieltes Herbeiführen einer lokalen Entzündung das Lungenfell mit dem Rippenfell verklebt. Infrage kommt die Pleurodese etwa für Krebspatienten mit größeren Ergüssen im Brustkorb.

Talk kann asbestförmig sein. Das bedeutet, dass die einzelnen Kristalle eine bestimmte nadelförmige Struktur aufweisen. Asbestförmiger Talk ist aber kein Asbest im engeren Sinn. Unabhängig davon war Talk in der Vergangenheit häufig mit »echtem« Asbest kontaminiert und die von der Kosmetik- beziehungsweise Pharmaindustrie verwendeten Nachweismethoden seien oft unzureichend darin gewesen, diese Kontamination anzuzeigen. Das stellt die IARC in einer neuen Veröffentlichung zur Karzinogenität von Talk im Fachjournal »The Lancet Oncology« fest.

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