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Nach Schlaganfall
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Tabletten besser mit Apfelmus als zerkleinert schlucken

Nach einem Schlaganfall leiden die Betroffenen häufig unter Schluckstörungen. Tabletten werden dann oft für sie zerkleinert. Eine neue Studie aus Österreich zeigt nun, dass das Schlucken ganzer Tabletten mit weichen Speisen meist möglich und sogar sicherer ist.
AutorKontaktPZ
Datum 29.10.2025  16:20 Uhr

Vorher Schluckdiagnostik durchführen

Die Ergebnisse sprächen dafür, dass bei mittelschweren Schluckstörungen ganze Tabletten mit weichem Brei sicher und effizient verabreicht werden können – sofern die individuelle Schluckfähigkeit zuvor mithilfe eines geeigneten Diagnoseverfahrens geprüft wurde, lautet die Schlussfolgerung des Autorenteams. Die Ergebnisse wurden kürzlich im Fachjournal »Stroke« veröffentlicht.

Für die Schlaganfallversorgung habe dies erhebliche Bedeutung, denn eine sichere und verlässliche Medikamentengabe sei bereits in der frühen Behandlungsphase besonders wichtig. Feste Arzneiformen würden oft aus Gewohnheit und nicht auf Basis gesicherter Daten zerkleinert. Das hatte auch eine frühere Untersuchung desselben Studienteams gezeigt. Dabei stellten die Forschenden eine große Unsicherheit beim Pflegepersonal fest, welche Medikamente wie verändert werden dürfen.

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