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Deutschland und USA

Syphilis erreicht neue Höchstwerte

Syphilis breitet sich in Deutschland seit 2010 nahezu kontinuierlich aus. 2022 wurde ein neuer Höchstwert erreicht, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) berichtet. Auch in den USA nimmt die Zahl der Erkrankungsfälle zu – zuletzt mit einem alarmierenden Anstieg von Infektionen bei Schwangeren und Neugeborenen.
Laura Rudolph
19.02.2024  15:00 Uhr

Syphilis ist eine bakterielle Infektion mit der Spirochätenart Treponema pallidum. Der Erreger kann sexuell, durch Blut oder intrauterin von der Mutter auf das Kind übertragen werden. Zu den ersten Symptomen einer Infektion zählen geschwollene Lymphknoten und ein meist schmerzloses Geschwür an der Eintrittsstelle, das in der Regel zwei bis drei Wochen nach der Ansteckung auftritt und sich später ausbreiten kann. Syphilis ist mit Antibiotika gut therapierbar. Unbehandelt drohen jedoch Spätfolgen wie Nervenschäden am Gehirn und Schädigungen der Blutgefäße.

Mit Ausnahme der Jahre 2020 und 2021 stieg die Anzahl der Syphilis-Infektionen in Deutschland seit 2010 kontinuierlich an. 2022 erreichte die meldepflichtige Geschlechtskrankheit mit 8305 Fällen einen neuen Höchststand, wie aus dem aktuellen »Epidemiologischen Bulletin« Nummer 7/2024 des RKI hervorgeht. Auch in den USA ist Syphilis eine zunehmende Gesundheitsbedrohung. Zuletzt kam eine hohe Anzahl Neugeborener, die sich bei der Mutter infiziert hatte, mit Syphilis zur Welt.

Wo Syphilis gehäuft auftritt

Mit bundesweit 10,0 Fällen pro 100.000 Einwohner lag die Inzidenz 2022 in Deutschland über dem Median der fünf Vorjahre (8,9). Es gab 1560 Infektionen mehr als im Vorjahr. Dies entspricht einer Zunahme um 23,1 Prozent, so das RKI. Insbesondere in Ballungsräumen infizierten sich die Betroffenen. Die mit Abstand höchsten Inzidenzen wurden demnach in den Stadtstaaten Berlin (41,3) und Hamburg (23,1) registriert. Mit Blick auf die einzelnen Städte gab es außerdem in Köln (42,9), München (38,9), Nürnberg (29,2), Frankfurt am Main (27,8) und Düsseldorf (25,5) vergleichsweise hohe Inzidenzen. Aber auch ländlichere Gebiete seien betroffen, betont das RKI.

Nur 5,6 Prozent der Infektionen traten bei Frauen auf. Damit unterschied sich die Syphilis-Inzidenz erheblich zwischen den Geschlechtern und lag bei Männern mit 18,9 Fällen pro 100.000 Einwohner um das 17-fache höher als bei Frauen mit 1,1 Fällen pro 100.000. Infizierte waren im Median 40 Jahre alt mit einer großen Spannweite von 0 bis 86 Jahren.

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