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Dosierbarkeit

Suspensionsgrundlagen im Vergleich

Das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker (ZL) hat verschiedene Suspensionsgrundlagen hinsichtlich Sedimentationsverhalten, Redispergierbarkeit und Wirkstoffstabilität am Beispiel von Hydrocortison untersucht.
AutorKontaktMona Abdel-Tawab
AutorKontaktMax Heinlein
AutorKontaktHolger Latsch
AutorKontaktJürgen Meins
AutorKontaktIska Wagner
AutorKontaktSonja Zikeli
Datum 26.08.2021  07:00 Uhr

Lagerung und Probennahme

Die Lagerung der Zubereitungen erfolgte bei Raumtemperatur (21 bis 23 °C) in Klarglas-Medizinflaschen, die mit Aluminiumfolie vor Licht geschützt wurden. Der richtige Wirkstoffgehalt wurde zum Startzeitpunkt durch einen dreifachen Probenzug mithilfe von Kolbendosierpipetten sichergestellt. Die Gehaltsbestimmung erfolgte mittels ZL-validierter HPLC-UV-Analytik bei 242 nm.

Über einen Zeitraum von 14 Tagen wurden pro Suspensionsgrundlage arbeitstäglich an zehn Tagen drei Proben geprüft, während jeweils eine Zubereitung als Kontrollprobe erst nach 14 Tagen analysiert wurde. Die Sedimenthöhe wurde bei den arbeitstäglich untersuchten Proben nach einer Lagerung über 24 Stunden visuell mit einem Lineal abgeschätzt. Anschließend erfolgte die Redispergierung nach einem einheitlichen Schema mit fünf Kippbewegungen. Die geringe Anzahl an Schüttelbewegungen soll die Entnahme durch den nicht geschulten Anwender simulieren.

Aus jeder Zubereitung wurden arbeitstäglich jeweils direkt nach der Redispergierung und nach einer Wartezeit von fünf Minuten Proben entnommen und auf ihren Wirkstoffgehalt untersucht. Bezogen auf den deklarierten Gehalt wurde ein Gehalt von 90 bis 110 Prozent als stabil angesehen. Zudem wurde das Sedimentationsverhalten visuell begutachtet.

Sedimentationsverhalten

Die Ergebnisse des Sedimentationsverhaltens sind in Tabelle 2 zusammengefasst, die Abbildungen 1 und 2 zeigen die Stabilität des Wirkstoffgehalts an Hydrocortison über den Prüfzeitraum von 14 Tagen.

SyrSpend® SF flüssig SyrSpend® SF PH 4 (Pulver) SyrSpend® SF PH 4 NEO (Pulver) InOrpha® NRF S.52. (Caelo) ADKA Basissuspensionsmedium
Erste Sedimentbildung keine ab Tag 2: circa 0,3 cm ab Tag 2: circa 0,3 bis 0,4 cm ab Tag 7: circa 0,1 cm ab Tag 7: circa 0,1 cm
Sedimenthöhe über 14 Tage keine konstant konstant konstant konstant keine
Sediment Lagerprobe keine circa 0,5 cm 0,4 bis 0,5 cm 0,1 cm 0,1 bis 0,2 cm keine
Sedimenteigenschaften - fein, locker
ringförmige Konzentrierung am äußeren Rand
fein, locker
ringförmige Konzentrierung am äußeren Rand
einzelne Partikel/Agglomerate sichtbar, flächendeckend einzelne Partikel/Agglomerate sichtbar, flächendeckend -
Redispergierbarkeit sehr gut teilweise aufschüttelbar teilweise aufschüttelbar teilweise aufschüttelbar teilweise aufschüttelbar sehr gut
Sonstiges mikrobieller Befall möglich
Tabelle 2: Zusammenfassende Übersicht der Ergebnisse der Prüfungen auf Sedimentbildung und Redispergierbarkeit

Die Suspensionsgrundlage SyrSpend® SF flüssig und das ADKA Basissuspensionsmedium zeigten bei einem konstanten Wirkstoffgehalt über den gesamten Prüfzeitraum keinerlei Sedimentationsbildung.

Bei den Pulvern SyrSpend® SF PH4 und SyrSpend® SF PH4 NEO war jeweils ein feines, lockeres Sediment sichtbar, das nur zum Teil aufgeschüttelt werden konnte und einen Bodensatz am Flaschenboden zurückließ. Eine nach sieben Tagen sichtbare dunkle punktförmige Verfärbung könnte möglicherweise auf einen mikrobiellen Befall zurückgeführt werden. Über den gesamten Prüfzeitraum lag der Wirkstoffgehalt des Hydrocortisons innerhalb der zulässigen Grenzen von 90 bis 110 Prozent.

Die Verwendung der NRF-Stammzubereitung S.52. führte nach etwa sieben Tagen zur Bildung eines Sediments, welches sich nicht mehr vollständig aufschütteln ließ und als Bodensatz über den gesamten Flaschenboden verteilt war. Auch hier wirkte sich die Sedimentbildung nicht negativ auf den Wirkstoffgehalt aus.

Ein flächendeckendes, nicht vollständig aufschüttelbares Sediment am Flaschenboden wurde ebenfalls bei der Suspensionsgrundlage InOrpha® beobachtet. Hier betrug der Wirkstoffgehalt in den abgenommenen Proben sowohl direkt nach der Resuspendierung als auch nach fünf Minuten Wartezeit an den Tagen 9 und 10 nur noch 88 Prozent.

Bei allen Suspensionsgrundlagen zeigte sich kein Unterschied zwischen der direkt nach der Resuspendierung und der nach fünf Minuten Wartezeit gewonnenen Probe.

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