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Arzneimitteltherapie

Stress durch Hitze

Hitze kann die Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten beeinflussen. Deshalb ist vor allem bei vorbelasteten und älteren Menschen die sonst übliche Medikamentendosis kritisch zu hinterfragen. Bei welchen Arzneistoffen ist Vorsicht geboten?
AutorKontaktElke Wolf
Datum 19.07.2024  16:20 Uhr

Schwachpunkt Niere

Problematisch ist zudem eine hitzebedingte Exsikkose und damit einhergehende Nierenschwäche. Bei ohnehin nierengeschwächten Personen kann diese Einbuße selbst bei hohem Flüssigkeitskonsum unter Umständen nicht ausgeglichen werden. In der Folge verringert sich die Nierendurchblutung und die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) nimmt ab. Die Urinausscheidung ist stark verringert und die Harnsäurekonzentration steigt an. Es kann zu Entzündungen und oxidativem Stress in der Niere kommen.

Unter diesen Bedingungen können sich bestimmte Wirkstoffe im Körper anreichern und überdosiert werden. Vor allem bestimmte nicht steroidale Antirheumatika wie Ibuprofen und Diclofenac, Opioide (zum Beispiel Morphin, Hydromorphon) und Diuretika sind in dieser Hinsicht problematisch.

Vor allem Diuretika erhöhen – vor allem in Kombination mit geringen Trinkmengen – das Risiko, im Sommer eine Hypovolämie und Hypotonie zu erleiden. Um Nierenschäden zu vermeiden, ist die Dosis in den Sommermonaten häufig zu reduzieren. Neben dem verstärkten blutdrucksenkenden Effekt können sich leicht Elektrolytentgleisungen entwickeln, etwa Hyper- oder Hypokaliämien – mit teils schwerwiegenden Folgen wie Herzrhythmusstörungen oder plötzlichem Herztod. Gefährdet sind vor allem Herzinsuffizienz-Patienten, die meist mehrere Wirkstoffe einnehmen, darunter häufig Diuretika und Antiarrhythmika. Bei Letzteren ist ohnehin eine besondere Überwachung erforderlich, um die QT-Zeit, Nierenfunktion und den Elektrolythaushalt im Blick zu behalten.

Die Niere leidet in gleich zweifacher Hinsicht unter veränderten Umweltbedingungen. Neben Hitze könne ihr auch Feinstaub erheblichen Schaden zufügen, erklärte Professor Dr. Jens Lutz, Direktor der Medizinischen Klinik III des Klinikums Bremen-Mitte, beim zurückliegenden Internistenkongress in Wiesbaden. Dies betreffe Partikel kleiner als 2,5 µm, die über die Atmung in den Blutkreislauf und schließlich in das Filtrationssystem der Niere gelangten. Feinstaubpartikel aktivierten etwa das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS) und begünstigten oxidativen Stress sowie Entzündungen. Die Schäden führten bis hin zu Fibrose und DNA-Veränderungen, erklärte Lutz. Studien hätten gezeigt, dass es in Regionen mit erhöhter Feinstaubbelastung auch mehr Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen gibt.

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