Pharmazeutische Zeitung online
Covid-19-Impfstoffe

STIKO stellt Grundlagen für Priorisierung vor

Einzelne Covid-19-Impfstoffe stehen in Europa kurz vor der Zulassung. Doch wer soll zuerst geimpft werden? Ein Positionspapier zu den ethischen Rahmenbedingungen einer möglichen Priorisierung haben Experten heute in Berlin präsentiert.
Charlotte Kurz
Christina Hohmann-Jeddi
09.11.2020  14:38 Uhr

Vier Impfziele im Blick

Demnach basiert die Impfpriorisierung auf medizinischen, ethischen und rechtlichen Prinzipien, berichtete Professor Alena Buyx, Vorsitzende des Deutschen Ethikrats. Laut Positionspapier formuliert die Arbeitsgruppe vier Impfziele: Die Verhinderung schwerer Covid-19-Verläufe und Todesfälle, den Schutz von Personen mit besonders hohem arbeitsbedingtem Infektionsrisiko, die Verhinderung von Transmission sowie Schutz in Umgebungen mit hohem Anteil vulnerabler Personen und in solchen mit hohem Ausbruchspotenzial und die Aufrechterhaltung staatlicher Funktionen und des öffentlichen Lebens.

Um diese Ziele zu erreichen, nennt die STIKO-Arbeitsgruppe drei Bevölkerungsgruppen, die zuerst geimpft werden sollen. Zuallererst stehen Personen, die zur Risikogruppe gehören, auf der Liste. Dies sind unter anderem Personen, »die aufgrund ihres Alters oder vorbelasteten Gesundheitszustandes« ein deutlich erhöhtes Risiko für einen schweren oder tödlichen Covid-19-Verlauf haben. Damit sollen vor allem Personen, die in Pflegeheimen leben, besser geschützt werden.

Als zweite Gruppe nennt die Arbeitsgruppe diejenigen, die dicht mit Covid-19-Patienten zusammen sind und damit selbst ein erhöhtes Risiko haben, sich anzustecken. Demnach soll vor allem medizinisches Personal in stationären und ambulanten Einrichtungen der Gesundheitsversorgung sowie der Altenpflege prioritär geimpft werden. Als dritte Gruppe nennt das Positionspapier Personen, die relevante Funktionen für das Gemeinwesen erfüllen, etwa Mitarbeiter der Polizei, von Sicherheitsbehörden, Gesundheitsämtern, der Feuerwehr, aber auch Lehrer und Erzieher, insbesondere wenn sie direkten Kontakt mit Patienten, Risikogruppen oder potenziell Infizierten haben. Diese Gruppe sollten nicht in einer bestimmten zeitlichen Reihenfolge, sondern parallel geimpft werden. Für alle drei Gruppen seien bestimmte Kontingente vorzuhalten.

Weiter betont die STIKO, dass diese Empfehlung im Laufe der Pandemie abhängig von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen weiter angepasst wird. So stehen beispielsweise noch die Ergebnisse der Phase-III-Studien mit den einzelnen Impfstoffkandidaten aus. Mertens erklärte dazu in der Bundespressekonferenz, dass die Priorisierung immer feingliedriger werden müsse. Detaillierte Empfehlungen würden derzeit erarbeitet, sie sollten bis Ende des Jahres vorgelegt werden, aber spätestens wenn ein Impfstoff zu Verfügung steht. Sie müssten vor allem auch praktikabel sein, sagte Mertens. 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa