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Covid-19-Auffrischung

STIKO empfiehlt zweiten Booster für alle ab 60 Jahre

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat ihre Covid-19-Impfempfehlung aktualisiert und rät nun offiziell zu einem zweiten Booster schon für Menschen ab 60 Jahren. Darüber hinaus aktualisiert die STIKO zwei weitere Empfehlungen zu Nuvaxovid® und Evusheld®.
Theo Dingermann
19.08.2022  12:30 Uhr

Nuvaxovid für Jugendliche und PrEP mit Evusheld

Bisher hatte die STIKO für die Grundimmunisierung von 12- bis 17-Jährigen nur den Impfstoff Comirnaty® von Biontech/Pfizer empfohlen. Mit den aktualisierten Impfempfehlungen kann diese Personengruppe nun alternativ auch mit Nuvaxovid® von Novavax grundimmunisiert werden. Die Impfung erfolgt mit zwei Impfstoffdosen im Abstand von mindestens drei Wochen und mit der gleichen Dosierung wie für Personen im Alter ab 18 Jahren.

Bemerkenswert ist die dritte Empfehlung der STIKO. Sie betrifft die Präexpositionsprophylaxe (PrEP) mit Evusheld. Diese neue medikamentöse Schutzmaßnahme zusätzlich zur Impfung durch eine passive Immunisierung gilt für bestimmte Personengruppen.

Evusheld enthält die den beiden SARS-CoV-2-neutralisierenden monoklonalen Antikörpern Tixagevimab und Cilgavimab. Entgegen der Zulassung empfiehlt die STIKO den Einsatz dieser Antikörper zur PrEP in einer Dosierung zu jeweils 300 mg (die zugelassene Dosis beträgt jeweils 150mg) ab einem Alter von ≥ 12 Jahren und einem Gewicht von > 40 kg für folgende Gruppen:

  • Personen mit Immundefizienz, bei denen das Ausbleiben einer schützenden Immunantwort auch nach mehreren Impfstoffdosen zu erwarten ist,
  • Personen mit nachgewiesener fehlender Bildung erregerspezifischer Antikörper im Blut (Serokonversion) nach der Schutzimpfung und einem hohen Risiko für einen schweren Verlauf,
  • Personen, bei denen aufgrund von Kontraindikationen Impfungen gegen Covid-19 mit keinem der aktuell zugelassenen Impfstoffe durchgeführt werden können und gleichzeitig Risikofaktoren für einen schweren Verlauf von Covid-19 vorliegen.

Damit trägt die STIKO der gut dokumentierten Beobachtung Rechnung, dass bei Personen mit Immundefizienz die Wirksamkeit der Covid-19-Impfung häufig eingeschränkt ist, sodass diese einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf ausgesetzt sind.

Positive Reaktionen

Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) begrüßte die neue STIKO-Empfehlung für eine zweite Auffrischimpfung für Über-60-Jährige. Laut dpa empfahl auch der unabhängige Impfrat der Weltgesundheitsorganisation (SAGE) erstmals die Verabreichung einer zweiten Auffrischimpfung für ältere Menschen.

Der SAGE-Vorsitzende Professor Alejandro Cravioto betonte am Donnerstag in Genf, dass dies keine Empfehlung für eine regelmäßige Auffrischung alle vier bis sechs Monate bedeute. Zudem ließ der Impfrat in seiner Empfehlung auch die genaue Altersgruppe offen. Jedes Land müsse selbst entscheiden, ab welchem Alter es zweite Auffrischimpfungen anbieten wolle. Sie sollten im Idealfall vier bis sechs Monate nach der ersten Auffrischimpfung verabreicht werden.

Zusätzlich empfiehlt der Impfrat zweite Auffrischungen für Gesundheitspersonal jeden Alters sowie für Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder anderen Krankheiten, die das Risiko einer schweren Erkrankung nach einer Coronainfektion erhöhen.

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