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Covid-19-Vakzinen

STIKO empfiehlt nun doch Impfung ab zwölf Jahren

Die STIKO hat ihre Covid-19-Impfempfehlung überarbeitet und empfiehlt nun generell allen 12- bis 17-Jährigen eine Impfung. Sie spricht sich aber ausdrücklich dagegen aus, die Impfung zur Voraussetzung für soziale Teilhabe zu machen.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 16.08.2021  12:54 Uhr

Der Druck auf die Ständige Impfkommission (STIKO) war groß geworden, häufig wurde die zögerliche Haltung der Kommission kritisiert. Jetzt aktualisiert die STIKO ihre Empfehlungen in Bezug auf Kinder und Jugendliche und spricht sich für die Impfung von allen 12- bis 17-Jährigen aus, wie die STIKO heute mitteilte. Zugelassen für diese Altersgruppe sind die mRNA-Impfstoffe Spikevax® von Moderna und Comirnaty® von Biontech/Pfizer.

Die Überarbeitung war angekündigt worden, sobald weitere Daten zur Sicherheit der Impfung in dieser Altersgruppe vorliegen sollten. Nun konnten diese Daten ausgewertet werden. »Auf der Grundlage neuer Überwachungsdaten, insbesondere aus dem amerikanischen Impfprogramm mit nahezu zehn Millionen geimpften Kindern und Jugendlichen, können mögliche Risiken der Impfung für diese Altersgruppe jetzt zuverlässiger quantifiziert und beurteilt werden«, heißt es in einer Mitteilung der STIKO.

Die sehr seltene Herzmuskelentzündung (Myokarditis), die vor allem bei jungen Männern nach einer Impfung mit einem mRNA-Impfstoff auftreten kann, müsse als Impfnebenwirkung gewertet werden. Betroffene müssten zwar häufig hospitalisiert werden, die Erkrankung verlaufe aber in der Regel mild. Das haben gleich zwei aktuelle Untersuchungen gezeigt (»JAMA«, »Jama Cardiology«). Zudem könne es auch bei einer Coronainfektion zu einer Herzbeteiligung kommen.

Die STIKO führt an, dass bisher »keine Signale für weitere schwere Nebenwirkungen nach mRNA-Impfung aufgetreten sind, insbesondere auch nicht bei Kindern und Jugendlichen«. Zudem hätten mathematische Modellierungen gezeigt, dass durch die Delta-Variante in einer möglichen vierten Coronawelle ein deutlich erhöhtes Infektionsrisiko für Kinder und Jugendliche bestehe. Ob und wie häufig Long Covid in dieser Altersgruppe auftrete, sei aber noch unklar, betont die STIKO.

»Nach sorgfältiger Bewertung dieser neuen wissenschaftlichen Beobachtungen und Daten kommt die STIKO zu der Einschätzung, dass nach gegenwärtigem Wissensstand die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen«, heißt es in der Mitteilung. Daher spreche die Kommission nun eine generelle Impfempfehlung für alle ab zwölf Jahren aus, die vor allem auf »den direkten Schutz der geimpften Kinder und Jugendlichen vor Covid-19 und den damit assoziierten psychosozialen Folgeerscheinungen« abziele. Die STIKO betont, dass die Impfung keine Voraussetzung für soziale Teilhabe werden dürfe. 

Bislang hatte die STIKO für Personen zwischen 12 und 17 Jahren eine Covid-19-Impfung nur bei bestimmten Indikationen wie Vorerkrankungen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf oder einem erhöhten Expositionsrisiko gegenüber SARS-CoV-2 ausgesprochen und ansonsten auf die Möglichkeit der Impfung nach individueller Aufklärung und Nutzen-Risiko-Abwägung hingewiesen.

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