Pharmazeutische Zeitung online
Rezeptfreie Arzneimittel

Stiftung Warentest rät von jedem vierten OTC ab

»Rund 500 von 2000 rezeptfreien Arzneimitteln sind nicht empfehlenswert« – so titelt heute die Stiftung Warentest  online und wirbt damit für die neue Printausgabe, die am Donnerstag erscheint, sowie die hauseigene Medikamenten-Datenbank.
Daniela Hüttemann
24.06.2019  12:20 Uhr

Die Bewertung hat wie bei Warentest üblich ein Team um Professor Dr. Gerd Glaeske von der Uni Bremen vorgenommen. Laut Pressemitteilung wurden 2000 rezeptfreie sowie 7000 verschreibungspflichtige Präparate entweder als »geeignet« oder »wenig geeignet« bewertet. Damit will das Magazin Werbung für seine neu überarbeitete Medikamenten-Datenbank machen, die der gewillte Verbraucher für 3,50 Euro komplett freischalten kann.

Viel Neues ist dabei nicht zu erwarten. Zum einen gibt es unzählige Redundanzen bei den Wirkstoffen. Zum anderen warnt Warentest in regelmäßigen Abständen insbesondere vor Kombipräparaten und obsoleten Mitteln. Konkret nennt das Verbrauchermagazin in seiner Pressemitteilung bei den Schmerz- und Erkältungsmitteln unter anderem Doppel Spalt Compact, Neuralgin, Vivimed, Doregrippin, Grippostad C, Wick DayMed, Dolo-Dobendan und Dorithricin. Im Magen-Darm-Bereich stoßen den Testern unter anderem Gaviscon, Uzara, Tannacomp, Ostinol und Kräuterlax sauer auf.

Wirkstoffkombinationen seien nicht immer sinnvoll, zudem sehen die Tester Koffein-Zusatz und Alkoholgehalt kritisch, was insgesamt das Risiko für Nebenwirkungen oder Missbrauch steigern kann. Auch aus finanziellen Gründen rät Warentest zu Monopräparaten. »Nur weil ein Arzneimittel in Deutschland zugelassen ist, muss es nicht empfehlenswert sein«, sagt Glaeske. Außerdem liefen Wirksamkeitsstudien der Hersteller oft zu kurz. »Nebenwirkungen, die häufig erst nach längerer Einnahme entstehen, lassen sich so nicht erkennen«, gibt der Pharmazeut zu bedenken. 

Als Alternativen nennt Warentest bei Schmerzen Monopräparate mit ASS, Ibuprofen oder Paracetamol, bei Erkältungen gegebenenfalls ein abschwellendes Nasenspray oder -tropfen und bei Reizhusten kurzfristig Dextromethorphan. Als Abführmittel empfiehlt das Magazin Lactulose oder Macrogol, bei Durchfall Elektrolytlösung und Loperamid, bei Sodbrennen Hydrotalcit, Magaldrat, Ranitidin, Omeprazol und Pantoprazol.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa