Pharmazeutische Zeitung online
Verteilung des Coronavirus-Impfstoffs

Spezialkühlschränke sind heiß begehrt

Ein erster Impfstoff gegen Covid-19 ist in Großbritannien zugelassen, weitere dürften bald folgen. Damit die Wirkstoffe verteilt werden können, bringt sich eine gigantische Maschinerie aus Produktion, Logistik und Verkehr in Stellung. Knackpunkt bei Transport und Lagerung ist die Kühlung der Vakzine. Viele Mitspieler sehen sich gut gerüstet, dennoch stellt das Projekt eine Prüfung für manche Branchen dar.
Cornelia Dölger
03.12.2020  18:00 Uhr

Dass die Spezialkühlschränke, in denen demnächst Impfstoffe gegen Covid-19 gelagert werden sollen, ein knappes Gut sind, war neulich sogar vor Gericht ein Thema. Bei dem seit September laufenden Münchner Doping-Prozess bot der Hauptangeklagte vorige Woche zwei seiner Kühlschränke für eben diesen Zweck an. Die Geräte, in denen der Arzt vor der Enttarnung seines Doping-Netzwerks Sportlerblut deponiert haben soll, lagern in einer Asservatenkammer. Sie können bis auf minus 70 Grad herunterkühlen und eignen sich damit zur Aufbewahrung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus, meinte der 42-Jährige. Mit den Gefrierschränken könnten etwa die in Deutschland geplanten Impfzentren ausgestattet werden, bot er an.

Ob der Angeklagte mit seinem Angebot den Prozessverlauf zu seinen Gunsten beeinflussen wollte, sei dahingestellt. Klar ist, dass die derzeitige hohe Nachfrage nach Spezialkühlschränken aufzeigt, wie sehr die Versorgung der Menschen mit einem Covid-19-Impfstoff, in Deutschland wie weltweit, keine rein medizinische, sondern auch eine erhebliche logistische Herausforderung darstellt. Viele Akteure sind beteiligt, die Vorbereitungen laufen seit Wochen auf Hochtouren. Bis Mitte Dezember will der Bund alle geplanten Impfzentren mit dem nötigen Equipment ausgerüstet haben. Bundesweit sind nach Informationen der PZ rund 400 solcher Stationen geplant. 

Verschiedene Impfstoffe, verschiedene Temperaturen

Da die Hersteller mit der Produktion der begehrten Kühlgeräte kaum nachkommen, könnte dieser Zeitplan zu knapp bemessen sein. So zumindest schätzt Tritec, niedersächsischer Produzent von Spezialkühlschränken, die Situation ein. Pro Impfzentrum seien mindestens ein Tiefkühlschrank bis minus 70 Grad, einer bis minus 20 Grad und einer bis plus 5 Grad nötig, heißt es. Grund dafür sind die verschiedenen Impfstoffkandidaten, die jeweils bei unterschiedlich niedrigen Temperaturen gelagert werden müssen. 

Die Vakzine von Biontech und Pfizer etwa benötigt minus 70 bis minus 80 Grad, andere kommen mit minus 20 Grad oder klassischer Kühlschranktemperatur von etwa plus 5 Grad aus. »Wenn man sich für alles wappnen möchte, müsste man sich das anschaffen«, erklärte Tritec-Geschäftsführerin Birgitt Nolden der dpa. »Für alles, was wir in diesem Jahr noch liefern können, sind die Auftragsbücher komplett voll.« In den vergangenen vier Wochen habe sich die Zahl der Aufträge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. »Unsere Lager sind leergefegt.«

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa