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Westfalen-Lippe

SPD-Politikerin Stock will sich um Apothekenthemen kümmern

Den Besuch der Landtagsabgeordneten Ellen Stock (SPD) in seiner Apotheke in Lage kann Inhaber Lars Ruwisch als Erfolg verbuchen. Für seine Forderungen für den Berufsstand hatte die Politikerin ein offenes Ohr.
Jennifer Evans
14.03.2023  14:00 Uhr

Die Hirsch-Apotheke am Markt in Lage hatte in der vergangenen Woche einen ungewöhnlichen Gast: die SPD-Landtagsabgeordnete Ellen Stock. Sie ließ sich vom Inhaber und Vorstandsmitglied der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL), Lars Ruwisch, durch den Betrieb führen und die derzeitigen Herausforderungen der Arbeit in der Offizin erläutern.

Wie die AKWL mitteilte, habe Stock viel Interesse für die Leistungen der Teams in den Vor-Ort-Apotheken gezeigt und versprochen, sich der Themen anzunehmen sowie diese an die Kollegen im Bund weiterzugeben. Im Gespräch ging es demnach auch um die Forderung des Berufsstands nach einer Honoraranpassung, die es seit nunmehr zehn Jahren nicht mehr gegeben hat, sowie um die Einführung einer regelmäßigen Pauschale. In diesem Zusammenhang wunderte sich Stock darüber, dass es zwar finanzielle Anreize für die Niederlassung von Ärzten gebe, aber nichts Vergleichbares für Apotheken.

Stock: »Da müssen dicke Bretter gebohrt werden«

Auch die aktuellen Lieferengpässe waren nach AKWL-Angaben Thema beim Austausch mit der Landtagsabgeordneten. »Ausbaden müssen das die Bürgerinnen und Bürger und die Apothekerinnen und Apotheker – die teils immense Kraftanstrengungen unternehmen, um doch irgendwo das benötigte Medikament zu bekommen«, zitiert die Kammer die Politikerin. Stock will demnach künftig Voraussetzungen und Anreize dafür schaffen, dass die Hersteller sich breiter aufstellen. Klar ist ihr auch: »Da müssen dicke Bretter gebohrt werden – aber das darf keine Ausrede sein«.

Was das Apothekensterben für die Notfallversorgung mit Medikamenten bedeutet, hat Stock ebenfalls vor Augen. Unter anderem deshalb hält sie ein gutes Apothekennetz für »immens wichtig«, wie es heißt. Die Konkurrenz aus dem Netz stellt ihrer Ansicht nach keine Alternative dar: »Eine so kompetente Beratung wie vor Ort erhält man im Netz nämlich nicht«, hob sie laut AKWL bei ihrem Besuch hervor.

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