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Landtagswahl

SPD mit deutlichem Wahlsieg im Saarland

Die SPD mit Spitzenkandidatin Anke Rehlinger kann sich bei der Landtagswahl im Saarland über einen deutlichen Wahlsieg freuen. Dem vorläufigen Wahlergebnis zufolge schneiden die Sozialdemokraten rund 14 Prozentpunkte besser ab als bei der letzten Wahl. Die CDU muss herbe Verluste hinnehmen. Grüne und FDP haben die 5-Prozent-Hürde denkbar knapp verpasst.
Benjamin Rohrer
27.03.2022  19:02 Uhr

Im Saarland zeichnet sich ein Machtwechsel ab. Die CDU von Ministerpräsident Tobias Hans liegt  nur noch bei 28,5 Prozent, was einem Verlust von rund 12 Prozentpunkten entspricht. Hans hatte das Amt erst 2018 von Annegret Kramp-Karrenbauer übernommen. Die SPD hingegen kann sich über Zugewinne von 13,9 Prozentpunkten freuen und liegt bei 43,5 Prozent. Die Sozialdemokraten werden im nächsten Landtag die absolute Mehrheit haben. Die SPD wurde in allen Wahlkreisen und Gemeinden des Saarlands stärkste Kraft.

So wie die CDU müssen auch die Linken eine Wahlniederlage hinnehmen. Erst kurz vor der Wahl war Oskar Lafontaine, ehemaliger Bürgermeister Saarbrückens und langjähriger Linken-Politiker, aus der Partei ausgetreten. Bei der Landtagswahl haben die Linken die 5-Prozent-Hürde deutlich verfehlt – mit 2,6 Prozent liegen sie etwa 10 Prozentpunkte tiefer als bei der Landtagswahl 2017. 2009 konnte Lafontaine als damaliger Spitzenkandidat der Linken im Saarland sogar noch mehr als 21 Prozent der Wahlberechtigten mobilisieren.

AfD, Grüne und FDP kratzen an der 5-Prozent-Hürde

Um die restlichen Parlamentssitze hat sich am gestrigen Wahlabend noch ein spannender Dreikampf entfaltet. Denn einzig die AfD hat es geschafft, mit einem Wahlergebnis von 5,7 Prozent in den neuen Landtag einzuziehen. Grüne und FDP konnten ihre Ergebnisse im Vergleich zu 2017 zwar um jeweils etwa einen Prozentpunkt verbessern, die notwendigen 5 Prozent erreichten sie jedoch nicht. Insbesondere die Grünen haben mit 4,99502 Prozent die Hürde nur denkbar knapp verpasst. Die Landeswahlleiterin teilte allerdings mit, dass sich aufgrund der engen Stimmenverteilung nach dem amtlichen Endergebnis noch Änderungen bei der Zusammensetzung des Landtages ergeben können.

Die Wahlbeteiligung lag bei 61,4 Prozent.

Die PZ hatte im Vorfeld der Landtagswahl alle oben genannten Parteien nach ihren arzneimittel- und apothekenpolitischen Ausrichtungen befragt. Hier kommen Sie zu den Ergebnissen.

Hinweis der Redaktion: Der Text wurde am 28. März mit den vorläufigen Wahlergebnissen aktualisiert.

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