Spahn will Hausarzttreue mit Prämien belohnen |
Der Besuch beim Hausarzt könnte sich künftig für Patienten auch finanziell lohnen: Wenn sie statt direkt zum Facharzt zunächst zu ihrem Hausarzt gehen, soll die Kasse ihnen eine Prämie zahlen, falls sie dadurch die Kosten für den Facharztbesuch einsparen konnte. / Foto: Adobe Stock/Ines Bazdar
Im Zuge so genannter »Hausarztverträge« können sich Patienten gegenüber ihrer Kasse verpflichten, für ein Jahr lang stets zum selben Hausarzt zu gehen und nur auf dessen Überweisung hin zum Facharzt. Union und SPD wollen den Kassen laut Medienbericht nun vorschreiben, in solchen Fällen die Hälfte der dadurch erzielten »Effizienzgewinne« in Form von Prämien an die Mitglieder auszuschütten. So will die Koalition die Stellung von Hausärzten im Gesundheitssystem stärken.
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will mit dem TSVG vor allem schnellere Termine, mehr Sprechstunden bei Ärzten und Fachärzten sowie eine bessere Versorgung für gesetzlich Versicherte erreichen. Außerdem sollen die Kassenärztlichen Vereinigungen in unterversorgten Gebieten zukünftig eigene Praxen eröffnen oder Versorgungsalternativen anbieten. Mittlerweile gibt es immer mehr Änderungsanträge zum Gesetz, die bereits an zwei Terminen im Gesundheitsausschuss des Bundestags diskutiert wurden. Die zweite und dritte Lesung im Bundestag ist für Ende März geplant. Das TSVG soll voraussichtlich Mitte 2019 in Kraft treten.