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Corona-Krise

Solidarische Zusammenarbeit der Apotheker weltweit

Apotheker Gonçalo Sousa Pinto ist beim Weltapothekerverband FIP für Fragen rund um das Thema Coronavirus zuständig. Im Interview mit der PZ gibt der Portugiese einen Einblick in die globale Situation von Apotheken und nennt eine wichtige Forderung des FIP, die auch an deutsche Politiker gerichtet ist.
Sven Siebenand
11.04.2020  10:00 Uhr

Schutzmaßnahmen von hoher Bedeutung

PZ: Sie sprechen es bereits an. Der Weltapothekerverband bietet auf seiner Website umfangreiche Materialien zum Thema SARS-CoV-2 und Covid-19. Woher stammen all diese Informationen?

Sousa Pinto: Zusätzlich zu den Informationen und Empfehlungen zum Beispiel der Weltgesundheitsorganisation WHO haben wir für unsere Leitlinien und Stellungnahmen wichtige in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlichte Literatur verwendet. Die hohe Anzahl von Publikationen zu Covid-19 in den vergangenen Wochen ist erstaunlich. Zudem nutzen wir die wertvollen Erfahrungen und Kenntnisse der Mitglieder der bereits genannten Arbeitsgruppe »Covid-19«, die aus acht verschiedenen Ländern und Regionen, einschließlich China, stammen und verschiedene Tätigkeitsbereiche abdecken. Als globale Organisation mit mehr als 150 nationalen Berufsverbänden als Mitgliedern verfügt die FIP ferner über ein großes Netzwerk von Apothekern, die ihre Informationen mit uns teilen.

PZ: Wo finden Apotheker das verfügbare Informationsmaterial des FIP?

Sousa Pinto: Alle Materialien sind unter www.fip.org/coronavirus verfügbar, viele bereits in mehreren Sprachen. Einige Übersetzungen werden noch folgen.

PZ: Kommen wir zurück auf die Lage der Apotheken. Oft ist leider auch davon zu lesen, dass sich Ärzte und Pflegepersonal mit dem Virus infiziert haben und dass bei ihnen auch Todesfälle zu beklagen sind. Gibt es Kenntnisse darüber, ob auch Apothekeninhaber oder -mitarbeiter unter den Covid-19-Opfern sind?

Sousa Pinto: Kollegen in anderen Gesundheitsberufen, die mit den am schwersten erkranken Patienten Kontakt haben, sind am stärksten von einer Infektionsgefahr betroffen. Apotheker an vorderster Front sind jedoch auch einer hohen Anzahl von Patienten ausgesetzt, die selbst dann ansteckend sein können, wenn sie asymptomatisch sind oder sich in einem vorsymptomatischen Stadium der Krankheit befinden. Leider haben wir vom Tod mehrerer Apotheker oder Apothekenmitarbeiter erfahren. In China und der Türkei gibt es jeweils mindestens einen Fall, in Italien zwei und in Spanien acht. In Spanien gab es bis zum 1. April insgesamt 276 bestätigte SARS-CoV-2-Infektionen bei Apothekern und PTA, 57 Apotheken mussten vorübergehend schließen.

Das zeigt eindrücklich, wie notwendig es ist, dass sich die gesamte Belegschaft der Apotheke vor einer Infektion schützt. Dies ist nicht nur wichtig, um Infektionen im Berufstand zu verhindern, sondern auch um die Gewährleistung unserer Dienstleistungen weiterhin sicherstellen zu können. Die Regierungen haben dafür Sorge zu tragen, dass die Apotheken für alle Mitarbeiter ausreichend und angemessene persönliche Schutzausrüstung erhalten. Das ist eine wichtige Forderung des FIP.

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