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Äquivalenzdosis-Tabellen

So lassen sich Antibiotika untereinander austauschen

Die AMK hat ein ganzes Bündel neuer Äquivalenzdosis-Tabellen veröffentlicht. Dabei geht es um die Antibiotika-Therapie von Erwachsenen. Neben Übersichtstabellen der verschiedenen Wirkstoffklassen gibt es die Austausch-Hilfen auch für häufige Indikationsgebiete wie Mittelohr-, Mandel- und Blasenentzündungen.
Daniela Hüttemann
30.06.2020  16:24 Uhr

Seit April 2020 dürfen Apotheker bei Nichtverfügbarkeit eines verordneten Arzneimittels dieses gegen ein pharmakologisch-therapeutisch vergleichbares Präparat austauschen. Diesen Aut-simile-Austausch ermöglicht die SARS-CoV-2-Arzneimittelversorgungsverordnung (SARS-CoV-2-AM-VersVO), die bis zum März 2021 gilt, sofern die Coronavirus-Pandemie nicht vorher für beendet erklärt wird. 

Um einen Wirkstoff gegen einen anderen auszutauschen, muss die Dosisäquivalenz zum bisherigen Arzneistoff eingeschätzt werden. Dabei helfen die Vergleichstabellen, die die Arzneimittelkommission der deutschen Apotheker (AMK) fortlaufend entwickelt und veröffentlicht. Neu ist eine zehnseitige Übersicht über die verschiedenen Antibiotika, die oral angewendet werden, sortiert nach ihrer Wirkstoffklasse. Zudem gibt es eigene Äquivalenzdosis-Tabellen für einen Austausch bei Infektionen der oberen Atemwege – namentlich der Mittelohrentzündung (Otitis media), der Nasennebenhöhlenentzündung (Rhinosinusitis) und der Mandelentzündung (Tonsillopharyngitis) – und unteren Atemwege, hier der Keuchhusten (Pertussis), Lungenentzündungen (Pneumonie) sowie akute Exazerbationen bei chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD). Außerdem gibt es entsprechende Tabellen für Harnwegsinfektionen: einmal für Blasenentzündungen (Zystitis) sowie für Nierenbeckenentzündungen (Pyelonephritis).

Die Tabellen dienen Apothekern zur Orientierung, um dem verordnenden Arzt einen konkreten Alternativvorschlag bei einem Lieferengpass zu unterbreiten. Im Einzelfall sind die Indikationen, Wechselwirkungen, die Pharmakokinetik, Kontraindikationen sowie patientenindividuelle Faktoren zu berücksichtigen. Dazu sollte ein Blick in die entsprechenden Fachinformationen erfolgen. Vor einem Aut-simile-Austausch ist immer Rücksprache mit dem Arzt zu halten.

Zum Beispiel orientieren sich die Tabellen zur oralen Antibiotika-Therapie bei einer akuten unkomplizierten Zystitis der Frau an der entsprechenden S3-Leitlinie. Sie nennt zunächst die unterschiedlichen Mittel der Wahl (Pivmecillinam, Trimethoprim, Nitrofurantoin, Fosfomycin und Nitroxolin) und anschließend die Alternativen (Cefpodoxim, Ciprofloxacin, Levofloxacin, Norfloxacin, Ofloxacin und Cotrimoxazol). Die Tabellen enthalten jeweils Angaben zu verfügbaren Darreichungsformen, empfohlenen Dosierschemata sowie Behandlungsdauer.

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