Sicherheit hat oberste Priorität |
Im Internet sorgen auch Meldungen, dass anders als sonst die Hersteller der Corona-Impfstoffe von Haftungen freigestellt seien, bei einigen Menschen für Misstrauen. Diese Berichte geben aber nur einen Teil der Wahrheit wieder. Korrekt ist, dass es eine Regelung gibt, nach der in bestimmten Fällen der Staat für Impfschäden haftet. Sie gilt aber für alle Impfungen, an denen staatlicherseits ein hohes Interesse besteht und die von der STIKO empfohlen werden, und nicht nur für Corona-Impfstoffe.
Das bestätigt eine Sprecherin des Bundesministeriums für Gesundheit gegenüber der PZ: »Im Infektionsschutzgesetz (§ 60 Abs. 1 S. 1 IfSG) ist genau geregelt, wann jemand einen Antrag auf Versorgung nach dem Bundesversorgungsgesetz stellen kann. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn jemand durch eine Impfung, die von einer zuständigen Landesbehörde öffentlich empfohlen wurde, gesundheitlichen Schaden erlitten hat.« Die Regelung bedeutet also keinen Vorteil speziell für die Hersteller von Covid-19-Impfstoffen.
Die Smartphone-App SafeVac 2.0 ist Teil einer aktiven Surveillance der Impfstoffsicherheit. Sie lässt sich sowohl mit den Betriebssystemen iOS (Apple) als auch Android (Google) nutzen. Die App ist zweisprachig (deutsch, englisch) und benötigt zur Initialisierung folgende Informationen: Impfstoffname (Handelsname), Chargennummer, Dosisnummer, Impfdatum und Indikation. Teilnehmer sollen Angaben zur Verträglichkeit der Covid-19-Impfstoffe zu sieben (erste Dosis) beziehungsweise acht (zweite Dosis) Zeitpunkten innerhalb von drei beziehungsweise vier Wochen nach jeder Impfung (erste/zweite Dosis) dokumentieren. Auch aktiv wird nachgefragt: Nach sechs und zwölf Monaten beantworten die Teilnehmer Fragen nach ihrem Gesundheitszustand und können berichten, ob seit der letzten Impfung eine Covid-19-Erkrankung aufgetreten ist und, wenn ja, wie schwer die Erkrankung war.
Einen QR-Code zum Herunterladen der App stellt das PEI auf seiner Website zur Verfügung.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.