Pharmazeutische Zeitung online
PhiP im HV

Selbstmedikation bei Regelschmerzen

Im Jugendalter tritt bei den meisten Mädchen erstmals die Menstruation ein – und damit gehen oftmals Beschwerden einher. Was die Selbstmedikation für Menstruationsleiden bereithält, verrät der 19. Teil der Campusserie »PhiP im HV«. 
Laura Rudolph
06.12.2022  07:00 Uhr

Häufige Menstruationsbeschwerden

Typische Menstruationsbeschwerden sind starke Schmerzen während der Periode (Dysmenorrhö) oder lange Blutungen (Menorrhagie) mit starkem Blutverlust. Mit einer Prävalenz von 50 bis 75Prozent ist die Dysmenorrhö das häufigste Menstruationsleiden junger Frauen. Tendenziell nehmen die Beschwerden mit zunehmendem Alter ab, können sich jedoch im Einzelfall bis zur Menopause durchziehen. Die krampfartigen Schmerzen werden vermutlich durch eine Prostaglandin- und Leukotrien-bedingte Ischämie der Gebärmutterschleimhaut verursacht. Sie können bis in den Rücken ausstrahlen und Übelkeit oder Erbrechen nach sich ziehen.

Von Menorrhagie spricht man, wenn die Periode länger als sieben Tage dauert und mehr als 80ml Blut abgehen. Auch dieses Leiden trifft häufiger junge Frauen. Da Mädchen in den ersten Jahren nach der Menarche häufig noch Zyklen ohne Eisprung haben, entfällt dann auch die Bildung des Gelbkörpers und damit dessen Progesteron-Synthese. Der Progesteron-Mangel verschiebt das Prostaglandin-Gleichgewicht in der Gebärmutterschleimhaut zugunsten des gefäßerweiternden Prostaglandins E2 (PGE2). Durch die resultierende Vasodilatation bluten die Mädchen stärker. Bei Menorrhagie kommen meist ärztlich verordnete Therapien zum Einsatz. Gegen Dysmenorrhö bietet auch die Selbstmedikation einige Therapieoptionen.

Therapieoptionen bei Dysmenorrhö

Die nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) Naproxen, Ibuprofen und Diclofenac gelten als Mittel der Wahl bei Regelschmerzen. In Studien waren sie Paracetamol überlegen. Butylscopolamin lindert Krämpfe. Es ist auch als Kombinationspräparat mit Paracetamol verfügbar. Die Altersbeschränkungen und Tagesmaximaldosen in der Selbstmedikation sind stets zu beachten. Es gibt Hinweise darauf, dass Magnesium (300mg pro Tag) und Vitamin B1 (100mg pro Tag) bei krampfartigen Regelschmerzen wirksam sind, allerdings liegt dazu bislang keine ausreichende Evidenz vor. Bei milderen Beschwerden oder unterstützend kann eine Wärmeanwendung, zum Beispiel mit Wärmepflastern, Krämpfe im Unterleib lindern.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa