Pharmazeutische Zeitung online
Beatmungsbedingte Verletzungen

Schutz der Lunge durch microRNA

Mechanische Beatmung rettet Leben. Leider kann der Druck, der zum Aufblasen der Lunge verwendet wird, aber auch Schaden an der Lunge verursachen. Wissenschaftler wollen eine natürliche Gegenreaktion boostern, um genau das zu verhindern. Eine microRNA steht dabei im Mittelpunkt des Interesses. Die Forschung steht jedoch noch am Anfang.
Sven Siebenand
13.01.2021  16:30 Uhr

Nanopartikel mit microRNA

Das Problem: Die Expression von miR-146a ist unter normalen Umständen nicht hoch genug, um Lungenschäden durch längere Beatmung zu verhindern. Deshalb schlagen die Wissenschaftler vor, viel höhere Spiegel von miR-146a in der Lunge anzustreben, um Entzündungen abzuwehren. Offenbar keine schlechte Idee: Denn wenn in Zellversuchen eine Überexpression von miR-146a ausgelöst wurde, die dann mechanischem Stress ausgesetzt waren, war die Entzündungsreaktion in Untersuchungen verringert.

Auch Tierversuche mit beatmeten Mäusen verliefen positiv. Die Wissenschaftler verabreichten einigen Tieren pulmonal Nanopartikel, die miR-146a enthielten. Das führte zu einem 10.000-fachen Anstieg des Moleküls. Das Ergebnis: Die Entzündungsreaktion war milder und der Sauerstoffgehalt blieb im Normalbereich. In den Lungen beatmeter Mäuse, die Placebo-Nanopartikel erhalten hatten, war der Anstieg von miR-146a dagegen gering und bot wenig Schutz.

Als nächstes wollen die Forscher herausfinden, welche Auswirkungen die Manipulation der miR-146a-Spiegel in anderen Zelltypen hat. Diese Funktionen können sich je nach Aufgabe des jeweiligen Zelltyps erheblich unterscheiden.

Angesichts der Vielzahl beatmeter Covid-19-Patienten wären weitere und schnelle Forschungserfolge natürlich besonders erfreulich. Leider liegt eine mögliche Anwendung dieser Therapie beim Menschen aber wohl noch in ferner Zukunft.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
RNA

Mehr von Avoxa