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Zunehmend relevant im Alter

Schneller altern wegen Schlafstörungen?

Immer mehr Menschen in Deutschland schlafen schlecht. Das zeigen die Zahlen der Kaufmännischen Krankenkasse. Gleichzeitig berichten die Autoren einer neuen Beobachtungsstudie von einer möglichen Assoziation zwischen gestörtem Schlaf, kognitiven Beeinträchtigungen und schnellerem Altern bei Senioren.
AutorKontaktJohanna Hauser
Datum 08.10.2025  12:30 Uhr
Schlaf ist wichtig für die kognitive Funktion

Schlaf ist wichtig für die kognitive Funktion

Im Schlaf werden zelluläre Abfallprodukte aus dem Gehirn gespült. Es mehren sich Hinweise, dass ein gestörter Nachtschlaf diese Reinigungsaktionen beeinträchtigt und Ablagerungen von beispielsweise Beta-Amyloid begünstigt.

Auch wenn gemäß der KKH Senioren zwischen 70 und 74 Jahren den besten Schlaf aufweisen, dürfen Schlafstörungen auch – oder gerade – in diesem Alter nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Dies legen Daten einer aktuellen Beobachtungsstudie der Mayo Clinic, die im Fachjournal »Neurology« veröffentlicht wurde, nahe. Ein Team um Professor Dr. Diego Carvalho zeigte anhand einer Datenanalyse, dass Senioren, die über einen längeren Zeitraum unter Schlafstörungen leiden, häufiger von kognitiven Einschränkungen oder Demenz betroffen sind.

Die Forscher werteten die Daten von 2750 Teilnehmern mithilfe elektronischer Krankenakten aus. Zu Studienbeginn lag das Durchschnittsalter bei 70,3 Jahren, eingangs erfolgte eine Befragung zur Schlafqualität. 443 Personen (16 Prozent) litten unter Schlafstörungen.

Die Teilnehmer absolvierten einmal jährlich einen kognitiven Test. Bei 1072 Teilnehmern wurde zusätzlich eine Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt, bei 561 eine Positronen-Emissions-Tomographie (PET), um krankhafte Veränderungen im Gehirn zu detektieren. Über das MRT kann eine Hyperintensität in der weißen Substanz nachgewiesen werden, was auf Durchblutungsstörungen schließen lässt. Über PETs ist der Nachweis von Amyloiden möglich, die ein zentrales Kennzeichen von Alzheimer darstellen. Die Nachbeobachtung betrug durchschnittlich 5,6 Jahre.

Die Auswertung ergab, dass 14 Prozent der Teilnehmer mit Schlafstörungen leichte kognitive Einschränkungen oder eine Demenz entwickelten. Bei Teilnehmern ohne Schlafstörungen trat dies bei 10 Prozent auf. Das Risiko für kognitive Beeinträchtigungen oder Demenz durch Insomnien ist um 40 Prozent erhöht, die errechnete Hazard Ratio liegt bei 1,4. Laut Carvalho entspricht dies einem Lebenszeitverlust von 3,5 Jahren. Besonders ausgeprägt zeigte sich der Verlust an Lebenszeit bei Senioren mit einer ApolipoproteinE (ApoE)-Variante, nämlich ApoE-ε4, die mit einem erhöhten Risiko einer familiären Alzheimer-Erkrankung assoziiert ist.

Der Vergleich der Schlafzeiten zu Studienbeginn mit den MRT-/PET-Befunden untermauert den Zusammenhang zwischen Insomnie und kognitiver Einschränkung: Eine kurze Schlafdauer oder frühes Erwachen sei mit mehr Hyperintensität der weißen Materie und Amyloidsignalen assoziiert. Diese Veränderungen waren ähnlich stark wie bei Menschen mit der ApoE-ε4-Erbanlage, die als Risikofaktor für Alzheimer gilt.

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