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Kammerversammlung Sachsen

Schmidt: »Wir haben den Kurswechsel nicht gut kommuniziert«

Im Dezember wird sich ABDA-Präsident Friedemann Schmidt aus der Berliner Berufspolitik zurückziehen. In seiner Heimatkammer in Sachsen bleibt er noch für einige Jahre Präsident. Bei der heutigen Kammerversammlung zog Schmidt ein politisches Resümee zu den vergangenen Jahren. Was das Apotheken-Stärkungsgesetz betrifft, gestand er einen Kommunikationsfehler ein.
Benjamin Rohrer
03.11.2020  12:30 Uhr
Kurswechsel nach dem Rx-Versandverbot nicht gut gelungen

Kurswechsel nach dem Rx-Versandverbot nicht gut gelungen

Der SLAK-Präsident blickte aber auch auf die Entstehung des VOASG zurück und begann dabei mit dem EuGH-Urteil zur Rx-Preisbindung. Dass die ABDA nach dem Urteil das Rx-Versandverbot (Rx-VV) einforderte, bezeichnete Schmidt als »berufspolitisch richtig«. Dass die Apotheker diesen Ansatz als Reaktion auf das Urteil wählten, begründete Schmidt so: »Es gab die Versuchung, die Niederlage von 2003 – die Einführung des Rx-Versandhandels – nachträglich zu korrigieren. Diese Versuchung war extrem groß.« Das Zeitfenster, in dem das Verbot politisch denkbar war, sei allerdings extrem klein gewesen. Spätestens zu dem Zeitpunkt, als Jens Spahn (CDU) Bundesgesundheitsminister wurde, habe sich dieses Fenster für die Apotheker geschlossen, so Schmidt.

Nachdem die ABDA das Rx-VV fallengelassen hatte, ging sie mit dem Rx-Boni-Verbot im SGB V einem neuen Kurs nach. Der Kurswechsel sei richtig gewesen, so Schmidt. Schließlich müsse man die »Verhaltensänderung der Patienten« mit Blick auf die Digitalisierung akzeptieren, bei der unter anderem die Bequemlichkeit eine große Rolle spiele. An dieser Stelle wurde der ABDA-Präsident dann aber selbstkritisch: Schmidt gestand ein, dass die Kommunikation dieses Kurswechsels im eigenen Lager »überhaupt nicht gelungen« sei. Die Apotheker hätten den Schritt nicht verstanden, man hätte die politische Neuausrichtung besser erklären müssen.

Schmidt: Apotheker haben sich in der Krise bewährt

Schließlich blickte Schmidt auch auf die Leistung der Apotheker in den ersten Monaten der Coronavirus-Pandemie zurück. »Die Apotheken haben sich über alle Maßen und zu jeder Zeit bewährt«, sagte Schmidt. Es habe nur sehr wenige Schließungen und zu keiner Zeit ein Versorgungsproblem gegeben. Er erinnerte an einen Bericht der »Tagesschau«, der den Titel trug: »Von Apotheken lernen, heißt siegen lernen.« Schmidt zeigte sich begeistert von der Arbeit seiner Kollegen. »Schneller als alle andere haben wir maßvoll und konsequent Hygienemaßnahmen umgesetzt.« Er erinnerte daran, dass alle Umstellungen in den Apotheken ohne staatliche Hilfe erfolgt seien. Dies habe aber auch Vorteile gehabt – schließlich habe man in Eigenverantwortung »einfacher und schneller« agieren können.

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