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Schmerz lass nach

Rückenschmerzen und Kniebeschwerden: Bereits fünf verordnungsfähige Apps (DiGA) für Patienten mit Schmerzen an Muskeln, Knochen und Gelenken stehen zur Verfügung, weitere könnten bald folgen. Sie helfen mit gezielten Übungen oder im Umgang mit den Einschränkungen.
Daniela Hüttemann
15.11.2022  18:00 Uhr

Mit Rückenschmerzen in Bewegung kommen

Als einzige DiGA bereits dauerhaft ins Verzeichnis aufgenommen ist »Vivira« von Vivira Health Lab. Hier geht es nicht um die Psyche, sondern um Bewegung für Patienten mit unspezifischen Rückenschmerzen oder einer Arthrose der Wirbelsäule. Vorgesehen sind vier Übungen täglich, die etwa 15 Minuten in Anspruch nehmen. Vor jeder Übung gibt es eine Schritt-für-Schritt-Anleitung. Zur korrekten Ausführung gibt es Video, Ton und Text. Leichte Abänderungen sind möglich. Wann und wo der Patient die Übungen durchführt, ist ihm selbst überlassen.

Das Programm steht als App zur Verfügung und erinnert an das tägliche Üben und bittet um Rückmeldung, ob der Patient die Übung mit den vorgegebenen Wiederholungen geschafft hat und ob die Schmerzen besser oder schlimmer wurden. Daraufhin wird das Training angepasst und mit der Zeit der Schwierigkeitsgrad erhöht. Der Anbieter verspricht, den Patienten »sanft an seine Belastungsgrenze heranzuführen«. Der Fortschritt wird zudem visualisiert und lässt sich als PDF-Bericht auch an den Therapeuten schicken.

Die App kann laut Anbieter vor, während und nach einer herkömmlichen Therapie eingesetzt werden, zum Beispiel, um die Wartezeit auf einen Therapietermin zu überbrücken, ergänzend zu Physiotherapie, Schmerzmitteln und Hilfsmitteln sowie zur Prävention, damit die Schmerzen nicht zurückkommen.

In einer begleitenden Studie konnte gezeigt werden, dass die tägliche App-Nutzung Rückenschmerzen stärker reduzieren konnte als allgemeine Krankengymnastik im Versorgungsalltag. Zudem konnte die Schmerzmitteleinnahme reduziert werden.

Drei DiGA für Patienten mit Knieproblemen

Noch relativ neu im DiGA-Verzeichnis ist »re.flex« vom Orthopädieexperten Sporlastic. Sie ist für Patienten mit Arthrose im Knie (Gonarthrose) gedacht. Hier kommen zu einer App (nur für Apple) zwei Bewegungssensoren hinzu, die an jeweils einem Gurt über und unter dem Knie befestigt werden. Die App zeigt die Übungen an. Dann wird die Bewegung von den Sensoren erfasst und in Echtzeit als 3D-Animation in die App übertragen. So bekommt der Patient ein direktes Feedback, ob er die Übung im richtigen Winkel ausführt.

Das Trainingsprogramm wurde gemeinsam mit der Sportmedizin des Universitätsklinikums Tübingen entwickelt. Es enthält Mobilisations-, Gleichgewichts-, Kräftigungs- und Dehnungs-Übungen. Die DiGA sollte mindestens für 90 Tage verordnet werden (die Sensoren sind inklusive). Empfohlen sind drei bis vier Trainingseinheiten pro Woche. Die Patienten bekommen nicht nur die automatische Rückmeldung zur Ausführung, sondern sollen umgekehrt auch Feedback zu Schmerz und Intensität des Trainings geben. Auch hier kann ein PDF-Bericht für den Behandler erstellt werden.

Dann gibt es noch zwei DiGA für Patienten mit vorderem Knieschmerz, also Problemen an der Kniescheibe (Patella). Während »Mawendo« der gleichnamigen Firma ab zwölf Jahren und ohne Altersbeschränkung nach oben angewendet werden kann, ist der Einsatz von »Companion Patella powered by medi - proved by Dt. Kniegesellschaft« der Firma medi auf die Altersgruppe 14 bis 65 Jahre beschränkt. Letztere kann auch bei Schmerzen im Unterschenkel verordnet werden. Beide Programme stellen individualisierte Trainingsprogramme zusammen, informieren über die Erkrankung und dokumentieren Schmerz, Funktionseinschränkungen und Verlauf. 

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