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Gemeinsame Pressekonferenz

Schlechtes Zeugnis für die Ampelpolitik 

So geht es nicht weiter. Die Gesundheitsversorgung ist in Gefahr, es muss sich dringend etwas ändern – darin sind sich Spitzenvertreter der Apotheker- und Ärzteschaft einig. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz heute in Berlin war diesmal auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) mit an Bord.
Anne Orth
PZ
11.04.2024  13:05 Uhr

Apothekenzahl im »Sinkflug«

Über die schwierige Situation der Apotheken und die Nöte der Apothekerinnen und Apotheker informierte ABDA-Präsidentin Overwiening. »Die Apothekenzahl befindet sich seit Jahren im Sinkflug. Dadurch müssen immer mehr Patientinnen und Patienten weitere Wege zu ihrer Apotheke zurücklegen. Allein im vergangenen Jahr sind rund 500 Apotheken weggefallen – das entspricht der Apothekenzahl in Thüringen«, warnte Overwiening.

Die Lieferengpässe belasteten die Teams in den Offizinen nach wie vor stark. Daran habe auch das sogenannte Lieferengpass-Gesetz (ALBVVG) nichts geändert. »Die Apothekenteams tun alles, um die Patientinnen und Patienten trotz der Engpässe zu versorgen«, betonte Overwiening. Sie bemängelte, dass flexible Austauschmöglichkeiten, die sich während der Pandemie bewährt hätten, zum großen Teil wieder gestrichen worden seien. In dieser angespannten Lage sei zum Jahresbeginn die flächendeckende Einführung des E-Rezepts gestartet, die von Systemausfällen überschattet werde. Auch hier unterstützten die Apothekenteams die Menschen beim holprigen Start, trotz des zehrenden Fachkräftemangels. Dabei sei es eigentlich Aufgabe der Politik, dafür zu sorgen, dass das System sicher und stabil funktioniere, so Overwiening.

ABDA-Präsidentin fordert direkten Austausch

Die ABDA-Präsidentin kritisierte, dass das Apothekenhonorar seit elf Jahren nicht angepasst wurde. Im Gegenteil, die Ampelkoalition habe es sogar gekürzt. Sie habe den Eindruck, dass das Bundesgesundheitsministerium die Versorgungsrealität aus dem Blick verloren habe. Es fehle das Wissen, was in den Apotheken wirklich ablaufe. »Deshalb braucht es den direkten Austausch, bevor ein Eckpunktepapier vorgelegt wird«, forderte Overwiening. Rund 160.000 Menschen arbeiteten in den Apotheken, gemeinsam bildeten sie eine »starke Säule der Versorgung«.

Lauterbach wisse um die prekäre Lage der Apotheken, doch statt sie zu unterstützen, kündige er »Scheinreformen« an. »Seine aktuellen Ideen bedeuten für die Bevölkerung weitgehende Leistungskürzungen«, so Overwiening mit Blick auf die erwartete Apothekenreform. So würden durch eine Honorar-Umgestaltung noch mehr Menschen ihre Apotheke verlieren. Und in den geplanten »Scheinapotheken« würde die Expertise der Apothekerinnen und Apotheker fehlen. Doch die Apothekenteams würden das nicht hinnehmen. »Wir werden uns mit gebündelten Kräften dagegen stemmen«, kündigte Overwiening an.

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