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Psychische Störungen

Schatten des Diabetes

Diabetes und psychische Störungen beeinflussen sich wechselseitig negativ. Ein Diabetes kann nicht nur zu körperlichen Schäden, sondern ebenso zu psychischen Störungen führen. Eine psychodiabetologische Behandlung kann den Patienten helfen.
Ilsabe Behrens
09.07.2023  08:00 Uhr

Therapie von Essstörungen

Wird eine Essstörungen so rechtzeitig erkannt, dass Stoffwechselentgleisungen oder gesundheitsbedrohende Zustände aufgrund des schwankenden Essverhaltens noch gering sind, kann eine ambulante Therapie versucht werden. Sie erfordert eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen dem Diabetologen, dem ärztlich-psychologischen und dem psychotherapeutischen Behandler und unbedingt auch mit dem familiär-sozialen Umfeld.

Das ambulante Therapieangebot reicht häufig nicht aus und erfordert sehr viel Koordination. Gemäß S3-Leitlinie »Diagnostik und Therapie der Essstörungen« ist eine zwei- bis viermonatige stationäre multimodale Psychotherapie Mittel der ersten Wahl, da damit lange anhaltende Erfolgsaussichten, gerade bei Essstörungen und Insulin-Purging, verbunden sind.

Intervention bei Stress

Die negative Wechselwirkung von Dauerstress auf die gesamte diabetische Behandlung ist inzwischen bekannt. Die klassischen Schulungen für Menschen mit Diabetes beschäftigen sich hauptsächlich mit dem »technischen« Umgang mit der Erkrankung; zusätzlich gibt es Maßnahmen zur Stressreduktion. Ob ein Stress-Management-Training, Progressive Muskelentspannung oder die Biofeedback-Methode Erfolg zeigen, muss individuell ausprobiert werden. Es gibt keine generelle Empfehlung für ein spezielles Verfahren.

Ist die Krankheitsbewältigung ein Problem und führt zu Dauerstress, so sind psychologische Interventionen im Sinne einer psychotherapeutischen Behandlung (Gesprächstherapie und medikamentöse Therapie) das Mittel der Wahl und so früh wie möglich einzusetzen. Die klassischen Schulungen bieten in aller Regel zu wenig Raum und Gespräch für die Krankheitsbewältigung.

Therapieoptionen bei Rauchen

Für Menschen mit Diabetes stellt das Rauchen einen wichtigen Risikofaktor dar und ist in der Leitlinie (1, Teil 2) explizit erwähnt. Eine wichtige Aufgabe für Ärzte und Apotheker ist es, über das erhöhte Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder koronare Herzkrankheit zu informieren. Ein Rauchstopp hat positive Effekte auf weitere Erkrankungen, zum Beispiel von Lunge und Herz. Zusätzlich ist ein Screening angebracht, ob möglicherweise Depressionen, Angststörungen oder somatoforme Störungen vorliegen.

Gemäß der aktuellen Leitlinie zur Raucherentwöhnung sollte eine strukturierte Entwöhnung angeboten und umgesetzt werden. Apotheker können zur Rauchentwöhnung anregen und diese Phase, bei Bedarf auch mit Nikotinersatzprodukten, begleiten.

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