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Neue Studie

SARS-CoV-2 kann Dopamin-Neurone beeinträchtigen

Eine neue Studie aus den USA deutet darauf hin, dass das Coronavirus SARS-CoV-2 Dopamin-Neuronen infizieren und ihre Funktion beeinträchtigen kann. Diese Erkenntnisse könnten als Ausgangspunkt für die Entwicklung von Therapien gegen Symptome von Long Covid dienen, die mit Dopamin in Verbindung stehen.
AutorKontaktLaura Rudolph
Datum 26.01.2024  08:30 Uhr

Der Botenstoff Dopamin reguliert unter anderem emotionale, geistige und motorische Reaktionen. SARS-CoV-2 könnte Dopamin-produzierende Neurone infizieren und zur sogenannten Seneszenz führen – dabei verlieren die Zellen ihre Fähigkeit, zu wachsen und sich zu teilen. Das legt eine kürzlich im Fachjournal »Cell Stem Cell« veröffentlichte Publikation nahe. Die Erkenntnisse könnten als Anhaltspunkt für die weitere Forschung zu Dopamin-assoziierten Long-Covid-Symptomen wie Gedächtnisproblemen, Lethargie und Depression dienen.

Forschende um Dr. Liuliu Yang vom Center for Genomic Health in New York beobachteten, dass die infizierten Dopamin-Neurone nicht nur ihre Funktion einstellten, sondern auch chemische Signale aussendeten, die Entzündungen verursachen. »Dieses Projekt begann, um herauszufinden, wie verschiedene Zelltypen in verschiedenen Organen auf eine SARS-CoV-2-Infektion reagieren. Wir haben Lungen-, Herz- und Pankreas-Zellen getestet, aber der Seneszenz-Weg wird nur in Dopamin-Neuronen aktiviert«, erläutert Seniorautor Dr. Shuibing Chen. »Das war ein völlig unerwartetes Ergebnis.« Für seine Forschung untersuchte das Team unter anderem Autopsieproben von mit SARS-CoV-2 infizierten Patienten und bestätigte die Beobachtungen mittels im Labor gezüchteter Zellen.

Es stellte sich heraus, dass nur 5 Prozent der Dopamin-Neurone, die SARS-CoV-2 ausgesetzt waren, überhaupt infiziert wurden. »Die Infektionsrate der Dopamin-Neuronen ist nicht so hoch wie bei Lungenzellen, dem Hauptziel des Virus, aber selbst eine kleine Gruppe infizierter Zellen kann potenziell schwerwiegende Auswirkungen haben«, ordnet Chen ein. Andere neuronale Zelltypen wie kortikale Neuronen erwiesen sich im Experiment dagegen als unzugänglich für eine SARS-CoV-2-Infektion.

Die klinische Relevanz dieser Erkenntnisse ist bisher allerdings noch unklar. Wie viele Personen von der Seneszenz der Dopamin-Neuronen und ihren klinischen Ausprägungen betroffen sind, ist fraglich, da viele Faktoren das Risiko für neurologische Symptome beeinflussen, darunter etwa die Schwere der Krankheit und die genetische Veranlagung, geben die Autoren zu bedenken.

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