Sanofi stärkt sein Geschäft mit Impfstoffen |
Sanofi setzt bei der Entwicklung von Impfstoffen auch auf die mRNA-Technologie. Aus der Entwicklung eines potenziellen Corona-Impfstoffs stieg der Konzern allerdings aus , da die Konkurrenz am Markt bereits zu groß war. / Foto: Sanofi
Der Pharmakonzern Sanofi stärkt sich in seinem Impfgeschäft und kauft dafür in Österreich zu. Die Franzosen übernehmen dort aus Privatbesitz das Unternehmen Origrimm Biotechnology, wie Sanofi am Mittwoch mitteilte. Angaben zum Preis wurden nicht gemacht. Das Biotechnologieunternehmen Origrimm mit Sitz in Wien ist den Angaben zufolge auf Hautkrankheiten spezialisiert. Das wichtigste Mittel der Firma, das sich noch in der Testphase befindet, sei eine impfstoffbasierte Immuntherapie gegen Akne. Origrimm ergänze damit die von Sanofi gebildete Forschungsplattform für mRNA-Impfstoffe (Messenger RNA).
Das Impfstoffgeschäft gehört nach der Abkehr von der Diabetes-Forschung bei Sanofi zu den wichtigsten Stützpfeilern. Anlässlich einer heute Nachmittag anstehenden Veranstaltung zum Impfstoffgeschäft bestätigte der Konzern seine mittelfristigen Wachstumsziele. Sanofi will demnach mit Impfstoffen zwischen 2018 und 2025 den Umsatz im Schnitt jährlich im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich ankurbeln und bis Ende des Jahrzehnts die Impfstoffverkäufe mehr als verdoppeln.
Schwerpunkt sind dabei Impfstoffe gegen Grippe, Meningitis sowie Polio- und Boosterimpfungen. Der Konzern rechnet damit, bis 2025 zehn Impfstoffe in klinische Studien überführen zu können, sechs davon mRNA-Impfstoffe.
Zuletzt hatte Sanofi auch an einem mRNA-Impfstoff gegen Covid-19 gearbeitet. Der Konzern hatte die Entwicklung aber Ende September gestoppt, da der Vorsprung der beiden Konkurrenten Biontech und Moderna bereits zu groß war und sich Sanofi im Wettbewerb nur noch geringe Chancen ausrechnen konnte.