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Verdauung

»Rülpsen ist ganz normal«

Gelegentliches Rülpsen und Reflux sind meist harmlos, aber körperlich wie gesellschaftlich unangenehm. Was ist normal, wann wird es krankhaft, was kann man dagegen tun? Und was ist, wenn man einfach nicht aufstoßen kann? Konversationsstoff und Tipps für das nächste Weihnachtsessen.
dpa
20.12.2024  09:00 Uhr

Was beim Baby noch niedlich erscheint und mit Streicheln und Klopfen bewusst gefördert wird, um Bauchschmerzen zu verhindern, ist Erwachsenen eher unangenehm: aufstoßen. Das gilt vor allem, wenn einem statt eines kleinen Bäuerchens ein großer Rülpser in der Öffentlichkeit entfährt. Noch unangenehmer, als sich für diesen Fauxpas entschuldigen zu müssen, können jedoch die körperlichen Auswirkungen selbst sein – zumindest dann, wenn man ständig aufstoßen muss. Denn das ist ein Anzeichen für die Refluxkrankheit, die häufig mit schmerzhaftem Sodbrennen einhergeht.

»Rülpsen ist ganz normal«, sagt Ulrich Tappe, Vorsitzender des Berufsverbandes Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands. Das Aufstoßen dient dazu, überschüssige Luft oder Gase aus dem Magen und dem oberen Verdauungstrakt freizusetzen. Damit soll der Druck im Magen verringert werden, der etwa durch das Schlucken von Luft oder das Trinken von kohlensäurehaltigen Getränken entstanden ist. »Eine Luftentwicklung im Magen selbst ist extrem selten«, sagt der Mediziner.

Unangenehm wird es jedoch, wenn der Muskel, der den Zugang zum Magen verschließt, geschwächt ist, und man ständig aufstoßen muss. Dann fließen auch immer wieder Magensäure und andere Mageninhaltsstoffe in die Speiseröhre zurück, was die empfindliche Schleimhaut dort reizt. Die Folge ist ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein, das sich bis zum Hals erstrecken kann – kurz: Sodbrennen oder Reflux.

Kleinere Portionen, weniger Säure

Was hilft dann? Ulrich Tappe rät zu Anpassungen im Lebensstil. Konkret heißt das: Insbesondere vor dem Schlafengehen sollten die Essensportionen nicht zu riesig sein. Denn gerade, wenn man mit gefülltem Magen im Bett liegt, drückt der Speisebrei durch die Schwerkraft in die Speiseröhre nach oben. »Das kann ich minimieren, indem ich den Magen leerer lasse«, erklärt Tappe.

Zudem sollten Betroffene auf Speisen verzichten, die sehr säurehaltig sind wie etwa Essig-Vinaigrette zum Salat oder Wein. Wer sie sich dennoch gönnen möchte, sollte dazu einen Schluck Milch oder etwas Heilerde einnehmen. »Das puffert die Säure ein bisschen ab.«

Auch Übergewicht spielt eine Rolle. »Bei zu viel Bauchfett hat der Magen nicht die Möglichkeit, sich zu entfalten, dann wird das Essen in die Speiseröhre zurückgedrückt«, sagt Tappe. Anders formuliert: »Für jedes Kilo, das ich zu viel habe, entsteht automatisch ein größeres Risiko für Sodbrennen.« Der Körperumfang ist auch der Grund, warum Schwangere oft unter häufigem Aufstoßen oder Sodbrennen leiden.

Unterm Strich jedoch gibt der Experte Entwarnung: »Rülpsen ist harmlos.« Schmerzen und damit auch Sodbrennen allerdings sollte man auf jeden Fall ernst nehmen und ärztlich abklären lassen.

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