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Verdauung

»Rülpsen ist ganz normal«

Gelegentliches Rülpsen und Reflux sind meist harmlos, aber körperlich wie gesellschaftlich unangenehm. Was ist normal, wann wird es krankhaft, was kann man dagegen tun? Und was ist, wenn man einfach nicht aufstoßen kann? Konversationsstoff und Tipps für das nächste Weihnachtsessen.
dpa
20.12.2024  09:00 Uhr
Bestimmte Fitnessübungen können Reflux verschlimmern

Bestimmte Fitnessübungen können Reflux verschlimmern

Mit dem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man von der Refluxkrankheit betroffen ist. Das hat mit unseren Muskeln zu tun. »Junge Menschen haben eine kräftigere Muskulatur, auch die Muskeln der Speiseröhre und des Zwerchfells sind strukturierter«, erklärt Tappe. »Deshalb kann ein junger Kerl ja auch ein Kotelett gut herunterschlucken, während es für einen 60-Jährigen besser ist, es gut zu kauen.«

Mit zunehmendem Alter erschlaffen die Muskeln im Körper immer mehr. Das gilt auch für die zwischen Speiseröhre und Magen. Eine gewisse Undichtigkeit müsse man bei zunehmendem Alter daher zwangsläufig hinnehmen, so der Mediziner. Die Folge kann Sodbrennen sein.

Gut zu wissen für alle, die bereits mit Beschwerden zu kämpfen haben und Kraftsport treiben: »Bestimmte Übungen im Fitnessstudio können für Patienten kontraproduktiv sein«, sagt Tappe. Gewichtheben oder kräftiges Bauchpressen etwa sorgen dafür, dass der Speisebrei vom Magen in die Speiseröhre gepresst wird und Sodbrennen damit umso stärker ausfällt.

Und wenn man nicht rülpsen kann?

Doch es existiert quasi auch das umgekehrte Krankheitsbild. Das Problem ist nicht, zu viel rülpsen zu müssen, sondern es gar nicht erst zu können. Diese Unfähigkeit, aufzustoßen, heißt in der Medizin Retrograde cricopharyngeale Dysfunktion, kurz: R-CPD. Sie geht auf eine Fehlfunktion der oberen Speiseröhrenmuskeln zurück und kann schon bei Kindern und Jugendlichen auftreten.

Die Luft findet dann keinen Weg hinaus – mit Folgen: »Die Betroffenen leiden unter einem geblähten Bauch, Übelkeit mit Schwindel oder Schmerzen in der Brust, vor allem nach dem Essen«, schildert Alexander Mainka, leitender Oberarzt an der Klinik für Audiologie und Phoniatrie an der Charité in Berlin. Hinzu kommen störende Geräusche in der Brust oder auch vermehrt Blähungen.

Die Betroffenen haben oft einen langen Leidensweg hinter sich, weil die richtige Diagnose über viele Jahre nicht gestellt werden konnte. »Erst seit etwa fünf Jahren gibt es R-CPD überhaupt auf dem Radar der Schulmedizin«, so der Mediziner.

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