| Sven Siebenand |
| 11.03.2021 17:30 Uhr |
Ins Rollen gebracht: Innerhalb kurzer Zeit hat die EMA mehrere Rolling-Review-Verfahren mit Covid-19-Antikörperpräparaten angestoßen. / Foto: Adobe Stock/ferkelraggae
Bamlanivimab und Etesevimab richten sich beide – wie andere Covid-19-Antikörper – gegen das Spike-Protein von SARS-CoV-2. Das Coronavirus kann dadurch nicht mehr in menschliche Zellen eintreten und seine Vermehrung wird somit gestoppt. Die beiden Antikörper des Unternehmens Eli Lilly werden zum einen als Kombinationstherapie zur Covid-19-Behandlung begutachtet. Zum anderen werden sich die EMA-Experten aber auch mit einer möglichen Bamlanivimab-Monotherapie befassen.
Ende Februar hatte der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA ein Review zur Beurteilung der beiden Antikörper abgeschlossen und deren Einsatz bei Covid-19-Patienten, die nicht auf eine Sauerstoffzufuhr angewiesen sind, aber das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben, empfohlen.
Die EMA kündigt an, nun stetig weitere Daten zu den Antikörpern auszuwerten, einschließlich Nachweisen aus klinischen Studien, sobald diese verfügbar sind. Die fortlaufende Überprüfung werde fortgesetzt, bis genügend Beweise vorhanden sind, um Zulassungsanträge stellen zu können. Auch die Covid-19-Antikörper Casivirimab und Imdevimab sowie Regdanvimab befinden sich bereits im Rolling-Review-Verfahren der EMA.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.