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Hundefutter

Rohes Fleisch oft keimbelastet

Den Hund mit rohem Fleisch zu füttern, ist momentan ein Trend unter Tierhaltern, die ihrem Vierbeiner mit dieser vermeintlich naturnahen Ernährung etwas Gutes tun wollen. Forscher der Universität Zürich haben das Rohfutter allerdings jetzt stichprobenartig untersucht – und dabei jede Menge resistente Bakterien gefunden.
AutorKontaktAnnette Mende
Datum 16.10.2019  17:00 Uhr

BARF ist keine lautmalerische Umschreibung des Hundegebells, sondern ein Akronym der englischen Begriffe Biologically Appropriate Raw Food. Übersetzt bedeutet dies »biologisch angemessenes rohes Futter« und bezeichnet eine Ernährungsweise von Tieren, vor allem Hunden, die sich an den Fressgewohnheiten der wilden Vorfahren der heutigen Heimtiere orientiert. BARFende Tierhalter füttern ihren Vierbeinern hauptsächlich rohes Fleisch, Schlachtnebenprodukte und Knochen, manchmal ergänzt um pflanzliche Zutaten wie Obst und Gemüse.

Rohes Fleisch ist jedoch ein möglicher Überträger von Krankheitserregern, darunter antibiotikaresistente Bakterien. Da Studien in der Vergangenheit bei einem überraschend hohen Anteil von Hunden und Katzen, die als Heimtiere gehalten wurden, zum Beispiel Extended-Spectrum-Beta-Lactamase (ESBL)- bildende Keime gefunden hatten, nahm ein Forscherteam um Magdalena Nüesch-Inderbinen von der Universität Zürich jetzt in einer Studie 51 Rohfutterprodukte genauer unter die Lupe. Diese stammten von verschiedenen Anbietern in der Schweiz und wurden auf die Gesamtkeimzahl, antibiotikaresistente Enterobakterien und Salmonellen untersucht.

Die Ergebnisse, die die Autoren im Fachjournal »Royal Society Open Science« referieren, sind alarmierend: In 73 Prozent der Fälle wurde der Richtwert für Enterobakterien überschritten; 61 Prozent der Futterproben enthielten ESBL-bildende Bakterien; zweimal wurden Salmonellen und zweimal Escherichia-coli-Bakterien mit dem Resistenzgen MCR-1 gegen das Reserveantibiotikum Colistin gefunden.

Vor diesem Hintergrund halten die Forscher BARFen für einen bedeutenden Risikofaktor für die Übertragung von antibiotikaresistenten Bakterien. Auch Tierhalter seien gefährdet, denn sie könnten bei der Zubereitung des Futters mit den Bakterien in Kontakt kommen, heißt es in einer Mitteilung der Universität. Zudem bestehe die Gefahr, dass entsprechende Erreger beim Schmusen mit dem Haustier auf den Menschen übertragen werden.

»Wir raten daher allen Hunde- und Katzenbesitzern, die ihre Tiere mit BARF ernähren wollen, vorsichtig mit dem Futter umzugehen und strikte Hygiene bei der Fütterung einzuhalten«, so Nüesch-Inderbinen. Die Tierhalter sollten sich des Risikos bewusst sein, dass ihr Tier vielleicht multiresistente Bakterien in sich trägt und diese verbreiten kann.

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