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Polyzystisches Ovarialsyndrom

Risiko für Herz, Hirn und Stoffwechsel

Das polyzystische Ovarialsyndrom ist keine Erkrankung ausschließlich junger Frauen und endet nicht mit der Menopause. Es ist mehr als eine Zyklusstörung und erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes erheblich.
Brigitte M. Gensthaler
05.03.2025  18:00 Uhr

Keine zugelassene Therapie

Derzeit gebe es keine zugelassene Pharmakotherapie des PCOS, sagte Reger-Tan. Alle Medikamente würden off Label oder in Studien eingesetzt. Besteht kein Kinderwunsch, werden kombinierte orale Kontrazeptiva eingesetzt, die den Zyklus regulieren und dem Hirsutismus entgegenwirken. Dafür reichten Pillen mit 20 bis 30 µg Ethinylestradiol (EE) aus. Ein klinischer Nutzen höherer Dosen sei nicht belegt. Bei der Verordnung müsse man unbedingt das Risiko der tiefen Beinvenenthrombose beachten; diesbezüglich sei die Kombination von 20 µg EE und Levonorgestrel am sichersten.

Zudem ist Geduld gefragt, denn der Effekt auf den Hirsutismus kann spät einsetzen. Der Rat der Ärztin lautete: mindestens sechs Monate therapieren, bevor man eskaliert oder Spironolacton (als Antiandrogen) hinzufügt.

Etabliert bei PCOS ist auch das Biguanid Metformin, das Gewicht und Insulinsensitivität günstig beeinflusst. Die Blutspiegel von Insulin und damit dessen androgene Wirkung an den Thekazellen des Ovars nehmen ab. Metformin scheint außerdem einen direkten inhibierenden Effekt auf die Androgenproduktion im Ovar zu haben. Die Ovulations- und Schwangerschaftsraten steigen.

»Zur Zyklusregulierung ist Metformin in der Adoleszenz Mittel der Wahl, bei erwachsenen Frauen eine Alternative zu Kontrazeptiva«, informierte Reger-Tan. Zur Ovulationsauslösung bietet es eine Alternative zum Aromatasehemmer Letrozol.

Wenn eine Frau unter Metformin schwanger wird, sei unklar, ob und wie lange sie das Präparat weiter einnehmen soll. Möglicherweise sinke das Risiko für Frühgeburtlichkeit, Präeklampsie und Makrosomie, aber das sei eine individuelle partizipative Entscheidung.

Für den Einsatz von GLP-1-Rezeptoragonisten gebe es mangels guter Daten keine klaren Empfehlungen. Allerdings könnten sie den Androgen-Exzess reduzieren. Inkretinmimetika sind während der Schwangerschaft nicht zugelassen und müssen laut Reger-Tan bei aktivem Kinderwunsch abgesetzt werden. Ebenfalls sehr wenige Daten gebe es für SGLT-2-Inhibitoren bei PCOS.

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