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Polyzystisches Ovarialsyndrom

Risiko für Herz, Hirn und Stoffwechsel

Das polyzystische Ovarialsyndrom ist keine Erkrankung ausschließlich junger Frauen und endet nicht mit der Menopause. Es ist mehr als eine Zyklusstörung und erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes erheblich.
Brigitte M. Gensthaler
05.03.2025  18:00 Uhr

Viele Risikofaktoren kumulieren

Frauen mit PCOS leiden gehäuft an Dyslipidämie, Hypertonie, Glucosetoleranzstörungen und Typ-2-Diabetes. Etwa die Hälfte der Patientinnen ist adipös, was das kardiometabolische Risiko verstärkt. Die Autoren der internationalen Leitlinie beschreiben das PCOS daher als kardiovaskulären und metabolischen Risikofaktor. Dies werde in der deutschen Leitlinie ebenso gesehen, berichtete die Endokrinologin.

Was oft übersehen wird: Auch schlanke Frauen ohne Hyperandrogenismus können ein PCOS haben. Mit der Definition von vier Phänotypen werde die deutsche Leitlinie dies berücksichtigen.

Schon bei Erstdiagnose eines PCOS sollen der Blutdruck gemessen, ein Lipidprofil erstellt und der Blutzuckerstoffwechsel überprüft werden (oraler Glucosetoleranztest, Nüchternglucose und/oder HbA1C). Die Werte müssen regelmäßig kontrolliert und die Frauen behandelt werden. Vor der Menopause ist ihr Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt gering, aber danach haben Frauen mit PCOS ein höheres Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall und Herzinsuffizienz sowie eine höhere kardiovaskuläre Sterblichkeit.

In der Schwangerschaft besser betreuen

Frauen mit PCOS und Kinderwunsch brauchen oft zwei bis drei Jahre länger, bis sie schwanger werden. »Wir müssen den Frauen erklären: Nehmen Sie sich mehr Zeit, wenn sie schwanger werden wollen«, sagte Professor Dr. Susanne Reger-Tan von der Klinik für Diabetologie in Bad Oeynhausen.

Bei medikamentöser Unterstützung steige die Schwangerschaftsrate auf 80 Prozent. Allerdings hätten die Frauen ein deutlich erhöhtes Risiko für Schwangerschaftskomplikationen wie Hochdruck, Präeklampsie und Gestationsdiabetes. Auch die Rate an Früh- und Fehlgeburten ist erhöht. Die Expertin forderte: »Wir müssen Frauen mit PCOS besser betreuen in der Schwangerschaft.«

Zur Basistherapie gehören Gewichtsreduktion und mehr Bewegung. Dabei ist keine Diät einer anderen hinsichtlich der Gewichtsreduktion überlegen und jede körperliche Aktivität wirkt günstig, unabhängig von der Art des Trainings. »Der Gewichtsverlust verbessert den Zyklus und die Insulinresistenz – egal, wie er erreicht wird«, sagte die Ärztin. »Die multimodale Basistherapie nützt den Frauen, denn sie nehmen damit circa 4 Prozent ihres Ausgangsgewichts ab.« Eine mehrwöchige Phase der Gewichtsabnahme vor der Ovulationsstimulation erhöhe die Ovulationsrate und damit die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit.

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