Pharmazeutische Zeitung online
Laborgipfel

Rezepturen richtig beschriften

Die Kennzeichnung von Rezepturarzneimitteln ist nur scheinbar banal. Basis sind die „3 D“: deutlich, dauerhaft, deutsche Sprache. Darüber hinaus sind noch viele Details zu beachten.
Brigitte M. Gensthaler
21.02.2019  12:04 Uhr

Die Apothekenbetriebsordnung legt in §14 die Minimalanforderungen an die Kennzeichnung von Rezepturarzneimitteln fest; es können jedoch weitere Angaben, zum Beispiel nach der Europäischen Pharmakopöe oder der Arzneimittel-Warnhinweisverordnung, nötig sein. Darauf machte Dr. Stefanie Melhorn vom DAC/NRF, Eschborn, beim Laborgipfel in München aufmerksam. Die Veranstaltung fand zum ersten Mal und in Kooperation von DAC/NRF, Caelo und WEPA statt.

Grundlage ist die 3D-Regel: Die Kennzeichnung muss deutlich, dauerhaft und in deutscher Sprache sein. Von Letzterem gibt es eine Ausnahme: Die Bestandteile dürfen lateinisch angegeben sein. Achtung: Dies gilt nicht für Defekturarzneimittel; hier müssen auch die Bestandteile in deutscher Sprache aufgeführt werden. »All das finden Sie im DAC/NRF, das auch viele allgemeine Informationen enthält, die im Rezepturalltag weiterhelfen«, betonte die Apothekerin.

Häufige Fehler bei Rezepturarzneimitteln sind die unzureichende Angabe der Anwendung, des Inhalts und der sonstigen Bestandteile, fehlende Maßeinheiten, unklare Abkürzungen und fehlende Angaben zu Vorsichts- oder Lagermaßnahmen. Dazu drei Beispiele:

• Bei der Abgabe von pädiatrischen Kapseln könne man nicht voraussetzen, dass die Eltern wissen, dass die Kapsel zu öffnen und der Inhalt dem Kind auf einem Löffel mit etwas Flüssigkeit zu geben ist, verdeutlichte Melhorn. Dies müsse auf dem Etikett vermerkt werden. 

• Unklare Abkürzungen der wirksamen Bestandteile können Missverständnisse auslösen. Bedeuten »Ac. Salicyl.« oder »Ac. sal.« nun Salicylsäure oder doch Acetylsalicylsäure? Ist mit »Triamcinolonac.« das Acetonid oder Acetat gemeint? 

• Häufig fehlten Hinweise auf eine Aufbewahrung im Kühlschrank, den Lichtschutz oder die Vermeidung von Augenkontakt, sagte Melhorn. Gleiches gelte für den Vermerk »vor Gebrauch schütteln«.

Was muss aufs Etikett? Immer die Gebrauchsanweisung, die Wirkstoffe nach Art und Menge (mit Einheiten), die sonstigen Bestandteile nach der Art (Grundlagen aufschlüsseln), das Verfalldatum (»verwendbar bis«), die Gesamtmenge mit Einheit, Hinweise auf besondere Vorsichtsmaßnahmen, Entsorgungs- und Aufbewahrungshinweise.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa