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Juvenile idiopathische Arthritis

Regelmäßige Augenarztbesuche sinnvoll

In Deutschland sind rund 15.000 Kinder und Jugendliche an juveniler idiopathischer Arthritis erkrankt. Oft sind auch die Augen in Mitleidenschaft gezogen. Regelmäßige Augenarztbesuche, aber auch ein stetes Hinterfragen der ophthalmologischen Therapie sind sinnvoll, um Augenschäden zu vermeiden.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 16.08.2022  14:30 Uhr

Bei der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA) handelt sich um die häufigste entzündlich-rheumatische Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen. Oft sind auch die Augen der jungen Patienten in Mitleidenschaft gezogen. Wie die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie in einer Pressemeldung informiert, ist das bei jedem siebten Kind mit JIA der Fall.

Insbesondere die Uvea, die mittlere Augenhaut im vorderen Augenbereich, sei betroffen. Professorin Dr. Kirsten Minden, Kinderrheumatologin an der Universitäts-Kinderklinik der Berliner Charité, betont, dass eine Uveitis deshalb gefährlich sei, weil sie bei den meisten Kindern zunächst weder sicht- noch spürbar ist. Unerkannt und unbehandelt könne sie aber rasch zu schwerwiegenden Komplikationen mit Sehkrafteinbußen bis hin zur Erblindung führen.

Wie gut die Augenentzündung mit heutigen Therapien kontrolliert werden kann, untersuchte eine Beobachtungsstudie an elf Kinderrheumazentren in Deutschland. »An der ICON-Studie haben knapp 1000 an JIA erkrankte Kinder über zehn Jahre hinweg teilgenommen«, berichtet Minden. In den ersten fünf Beobachtungsjahren hätten 14 Prozent der Patienten eine Augenentzündung entwickelt, der in der Regel mit einer intensiven Rheumamedikation begegnet wurde. Damit konnte die Entzündung bei mehr als 90 Prozent der Kinder sehr gut eingedämmt werden.

Die Kinderrheumatologin gibt aber auch die unerwartete hohe Komplikationsrate zu bedenken. Wie die Studie zeigte, wies jedes vierte von einer Uveitis betroffene Kind bereits beim ersten Augenarztbesuch Komplikationen auf. »Diese Kinder werden demnach zu spät und erst dann vom Augenarzt gesehen, wenn bereits Komplikationen aufgetreten sind.« Hier müsse mit einem frühzeitigen Uveitiss-Screening gegengesteuert werden, am besten unmittelbar nach der JIA-Diagnose. Diese Untersuchung müsse später dann in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.

Als alarmierend bewertet Minden auch die weitere Zunahme der Augenkomplikationen wie grauer oder grüner Star im Verlauf der Therapie. »Diese können als Folge der Entzündung, aber auch als Folge einer langfristigen Glucocorticoidgabe auftreten«, so die Medizinerin. Daher gelte es, die langfristige Behandlung mit glucocorticoidhaltigen Augentropfen kritisch zu hinterfragen, die bei vielen trotz guter Uveitiskontrolle fortgeführt werde. Obwohl in der ICON-Studie 85 Prozent der Kinder nach fünf Jahren eine komplett inaktive Uveitis hatten, wurden mehr als 40 Prozent noch immer mit lokalen Glucocorticoiden behandelt, die ein Risiko für grauen und grünen Star bergen.

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